Treptow-Köpenick

Fahrradtour am Müggelsee: Erinnerungen an die NS-Zeit in Köpenick

Ein Zeichen gegen das Vergessen: Antifaschistische Radtour am Müggelsee

Am 24. August 2024 veranstalten die VVN-BdA Köpenick, das Zentrum für Demokratie und das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit eine geführte Fahrradtour, die den Blick auf die dunkle Vergangenheit während der Zeit des Nationalsozialismus in Köpenick lenkt. Dieser Event dient nicht nur der Erinnerung, sondern hat eine tiefere Bedeutung für das Verständnis unserer Geschichte und ihrer Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft.

Der Rundkurs startet um 13:00 Uhr am S-Bahnhof Friedrichshagen – direkt vor dem Kino UNION – und endet nach etwa vier Stunden am S-Bahnhof Wilhelmshagen. Teilnehmende sind eingeladen, an verschiedenen Stationen haltzumachen, wo sie über bislang wenig beachtete Geschichten von Arbeiter*innen, Widerstandskämpfer*innen, politisch Verfolgten und Zwangsarbeiter*innen aufgeklärt werden. Die Tour wird bedeutende Orte wie die ehemalige Berliner Bürgerbräu AG und das frühere KZ-Außenlager in Müggelheim umfassen.

Die geplante Fahrradtour ist ein Schlüssel zu einem besseren Verständnis von ramifizierten Zusammenhängen und der Rolle, die diese Orte in der NS-Zeit gespielt haben. Sie zeigt auf, wie wichtig es ist, nicht nur die großen historischen Erzählungen zu kennen, sondern auch die Geschichten der Einzelnen, die oft im Schatten der Geschichte stehen und an die nur selten erinnert wird. Dies steht im Einklang mit dem Anliegen der Veranstalter, die historische und politische Bildung zu fördern und aktiv gegen aktuelles gesellschaftliches Unrecht einzutreten.

Die Veranstaltung ist jedoch nicht barrierefrei, was einige Teilnehmende ausschließen könnte. Ein wichtiger Punkt, der im Vorfeld beachtet werden sollte, um eine inclusive Diskussionsplattform zu schaffen, die für alle zugänglich ist.

Die VVN-BdA Köpenick wurde im Februar 1990 gegründet und hat sich über die Jahre zu einer wichtigen Stimme in der Erinnerungskultur entwickelt. Angesichts des Wiederauflebens von rechtsextremen Gruppierungen ist die Bedeutung solcher Veranstaltungen heute relevanter denn je. Die Veranstalter betonen, dass sie sich das Recht vorbehalten, Personen, die extremistischen Ansichten anhängen oder bereits durch diskriminierende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Teilnahme auszuschließen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um einen Rahmen zu schaffen, in dem offene und respektvolle Diskussionen über Geschichte und ihre Implikationen stattfinden können.

Insgesamt gibt die antifaschistische Radtour am Müggelsee nicht nur einen Einblick in die Vergangenheit, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung der Gemeinschaft für die Gefahren von Rassismus und Antisemitismus. Sie fordert alle auf, sich aktiv mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und Lehren für die Zukunft zu ziehen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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