
Ein tragischer Vorfall ereignete sich am Samstagabend in Berlin-Biesdorf im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Ein 68-jähriger Fußgänger wurde von einer Straßenbahn erfasst, als er die Allee der Kosmonauten an der Haltestelle Allee der Kosmonauten/Poelchaustraße überqueren wollte. Der Zusammenstoß, der gegen 18 Uhr stattfand, endete für den Mann mit lebensgefährlichen Kopf- und Rumpfverletzungen. Zeugen berichteten, dass der Fußgänger die herannahende Tram der Linie M8 offenbar nicht bemerkte, trotz der Bemühungen des Straßenbahnfahrers, der sofort bremste, jedoch den Zusammenstoß nicht verhindern konnte.
Nach dem Unfall wurde der Fußgänger durch die Luft geschleudert und prallte auf den Bahnsteig. Dank umgehender Erster Hilfe eines Zeugen konnte er stabilisiert werden, bevor die Rettungskräfte eintrafen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Weniger Glück hatte der Straßenbahnfahrer, der ebenfalls hospitalisiert werden musste. Um den Unglücksort wurde während der Ermittlungen des Fachkommissariats für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 3 (Ost) bis zu vier Stunden der Tramverkehr der Linien M8 und 18 in beide Richtungen unterbrochen.
Vergleichbare Vorfälle in Berlin
<pNicht nur in Biesdorf kam es zu einem schweren Unfall mit einer Straßenbahn. Auch in Berlin-Prenzlauer Berg ereignete sich am Dienstagmittag ein ähnlicher tragischer Vorfall. Hier wurde ein 81-jähriger Fußgänger von einer Straßenbahn der Linie M4 erfasst und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Trotz sofortiger Maßnahmen durch Passanten und ein privates Krankentransportunternehmen sowie Fortführung der Reanimation durch die Feuerwehr, verstarb der Mann noch an der Einsatzstelle. Zeugen berichteten, dass der Fußgänger bei Rot über die Gleise gelaufen war.
Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Gefahren, denen Fußgänger im Straßenverkehr ausgesetzt sind. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, wie die beiden unglücklichen Opfer dieser Unfälle. Untersuchungen zeigen, dass viele Unfälle an Stellen mit fehlenden gesicherten Querungshilfen auftreten, was die Notwendigkeit von gut durchdachten infrastrukturellen Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit unterstreicht. Laut [dvr.de](https://www.dvr.de/publikationen/01-2023-den-fussverkehr-sicherer-gestalten) geschieht rund ein Drittel aller Fußverkehrsunfälle an Kreuzungen.
Sicherheitsmaßnahmen für Fußgänger
Die Sicherheit im Fußverkehr sollte nicht nur im Sinne der „Vision Zero“ eine größere Bedeutung erhalten, sondern auch durch gezielte Infrastrukturmaßnahmen verstärkt werden. Dazu gehören beispielsweise die Schaffung von Fußgängerampeln, Zebrastreifen und Verkehrsinseln. Es ist unerlässlich, das Verhalten aller Verkehrsteilnehmenden zu schärfen, um Fußgänger, die ungeschützte Verkehrsteilnehmer sind, besser zu schützen.
Die tragischen Ereignisse in Berlin verdeutlichen, dass sowohl technische als auch menschliche Faktoren entscheidend sind, um die Sicherheit der Fußgänger zu gewährleisten. Nur so können solche Unfälle in Zukunft verhindert werden.