Ein Blick hinter die Kulissen des Tierpfleges im Berliner Zoo
Im Berliner Zoo gibt es momentan zahlreiche Herausforderungen, die die Tierpfleger bewältigen müssen. Die Verantwortung für das Wohlbefinden der Tiere steht dabei immer an erster Stelle. Eine der bedeutendsten Aufgaben umfasst die Pflege und Reinigung spezieller Aquarien. Hierbei spielt der Quallenzylinder, ein einmaliges Becken, das speziell für diesen Zoo konzipiert wurde, eine zentrale Rolle.
Adieu zur Quallenwelt
Der Quallenzylinder wartet auf eine umfassende Reinigung. Um dies zu erreichen, müssen zunächst die gepunkteten Wurzelmundquallen sicher in ein anderes Becken umgesiedelt werden. Dieser Prozess erfordert Geschick und Sorgfalt seitens der Tierpfleger, die sich der Herausforderung stellen müssen, indem sie in die sogenannte Quallenröhre klettern. Die Aufgabe mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, ist jedoch mit viel Verantwortung verbunden, da die empfindlichen Quallen nicht verletzt werden dürfen.
Tierarztbesuch für das Sorgenkind Ine
Ein weiterer interessanter Aspekt dieser Woche ist die Gesundheitsüberprüfung der älteren Spitzmaulnashorndame Ine. Die 25-jährige Dame gilt als Sorgenkind, da ihr Appetit derzeit nachlässt und sie merklich an Gewicht verliert. Tierpfleger Carsten Schwend setzt auf eine positive Herangehensweise und trainiert mit Ine, um ihr zu helfen, sich freiwillig für eine Blutabnahme zu positionieren. Klickertraining wird eingesetzt, bei dem ein Klickgeräusch als Belohnung für das richtige Verhalten dient. Diese Methode zeigt, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Tiere einzugehen.
Spielerisches Lernen im Zoo
Während im Bereich der Aquarien und bei Ine viel Konzentration gefragt ist, sorgt die Beteiligung anderer Tiere wie der Bonobos, Tapire und Orang-Utans für heitere Stimmung. Quietschende Bälle wecken das Interesse der Bonobos, und mit einem Ball gefüllt mit Futter lernen die Tapire auf spielerische Art und Weise. Diese Aktivitäten sind entscheidend, da sie die Tiere geistig anregen und ihnen helfen, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Eine Gruppe von orang-utans wird sogar durch hüpfende Heuschrecken beschäftigt, was ihr Jagdverhalten simuliert und sie miteinander interagieren lässt.
Fazit: Die Bedeutung von Engagement und Training
Die Vorgänge im Berliner Zoo zeigen eindrücklich, wie wichtig Engagement und korrektes Training für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere sind. Sowohl bei der Pflege der Aquarien als auch bei den Gesundheitsüberprüfungen wird deutlich, dass die Arbeit der Tierpfleger ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Fachwissen erfordert. Der Berliner Zoo setzt dabei hohe Standards, um dies sicherzustellen, und bietet den Tieren eine Umgebung, die ihrem natürlichen Verhalten entspricht und ihre Lebensqualität verbessert.
– NAG