In den Straßen von Lichtenrade, wo die Erinnerungen an grausame Zeiten lauern, wurde nun eine beeindruckende Ergänzung zur Geschichte dieser Region enthüllt: eine informative Tafel, die an das Außenlager des KZ Sachsenhausen erinnert! Seit dem Jahr 1941 war dieser Ort ein Schauplatz des Schreckens – ein Kriegsgefangenenlager, das zwischen Bornhagenweg und Pechsteinstraße lag. Von 1943 bis 1945 wurde es zu einem von rund 100 Außenlagern, die den Zweck hatten, Häftlinge durch grausame Zwangsarbeit auszubeuten.
Die Bedingungen waren unmenschlich! Die Gefangenen waren gezwungen, tagtäglich schwerste körperliche Arbeit zu verrichten, wie die Beseitigung von Trümmern aus Luftangriffen und den Bau von Luftschutzunterständen. Hierbei waren sie ständig der Lebensgefahr ausgesetzt, denn selbst die Entschärfung von Fliegerbomben stellte ein Spiel mit dem Tod dar! Die Schrecken dieser Zeit waren für die Zivilbevölkerung von Lichtenrade kein Geheimnis – die Spuren des Grauens waren allgegenwärtig.
Der Tag der Befreiung
Historisch bedeutsam war der 23. April 1945, als die Rote Armee endlich Lichtenrade befreite. Ein Lichtblick inmitten des Dunkels, der das Leiden der Menschen in dieser Region ein wenig linderte. Nach dem Krieg fanden in den Baracken zunächst öffentliche Ämter und die örtliche Oberschule ein Zuhause, bevor diese schließlich auch von Geflüchteten aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten bewohnt wurden. Doch der Geist dieser dunklen Vergangenheit bleibt.
Erinnern und Gedenken
Die neu enthüllte Informationstafel dient als Mahnmal. Sie soll die Erinnerung an die Unmenschlichkeit wachhalten und künftigen Generationen die Realität des Geschehens vor Augen führen. Ein wichtiger Schritt, um die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und die Stimmen derjenigen zu ehren, die im Schatten einiger der finstersten Kapitel der Menschheitsgeschichte litten.