In einem aufklärenden Beitrag von Oliver Ohmann in der BZ Berlin wird ein weit verbreiteter Irrtum über die Begriffe Teer und Asphalt aufgegriffen, der immer wieder fälschlicherweise propagiert wird. Teer, ein einst gebräuchliches Bindemittel für Straßenbeläge, ist seit den 1970er Jahren nicht mehr im Einsatz und wurde 1984 aufgrund seiner krebserregenden Dämpfe verboten. Maike Sutor-Fiedler, Chefredakteurin der Fachzeitschrift „Asphalt & Bitumen“, stellt klar, dass in der modernen Bauindustrie stattdessen Bitumen verwendet wird, das aus Erdöl gewonnen und bei höheren Temperaturen verflüssigt werden kann, um es für Straßen- und Gehweg-Reparaturen zu verarbeiten.
Die Unterschiede zwischen Teer, Bitumen und Asphalt
Während Teer ein Produkt der Pyrolyse von Steinkohle ist und in der Vergangenheit sowohl für Holzschutzmittel als auch als Straßenbelag Verwendung fand, hat Bitumen seine Nachfolge angetreten. Dies wird auch in dem Artikel von Futura Sciences erläutert, wo die verschiedenen Arten von Asphalt betrachtet werden. Bitumen ist ein zähflüssiges Material, das sich bei etwa 150 bis 180 °C verflüssigt und hauptsächlich als Bindemittel in Asphalt verwendet wird. Der Unterschied ist signifikant: Teer gilt als krebserregend und wird nicht mehr auf öffentlichen Straßen eingesetzt, während Bitumen für seine Zuverlässigkeit und Haltbarkeit geschätzt wird. Der Einsatz von Bitumen hat sich im Straßenbau bewährt und ist heute Standard.
Darüber hinaus wird auch der Begriff Asphalt oft falsch verwendet, wobei er sich auf zwei Arten beziehen kann: auf den natürlichen Materialmix oder eine künstliche Variante mit Bitumen. Der Wandel von Teer zu Bitumen in der Bauindustrie spiegelt den Fortschritt und das Bewusstsein für Gesundheit und Sicherheit wider. Die Klärung dieser Begriffe ist nicht nur für Fachleute, sondern auch für die breite Öffentlichkeit von Bedeutung und zeigt, wie wichtig es ist, aktuelle und korrekte Informationen zu nutzen.