Am heutigen Black Friday, dem 29. November 2024, wird der Online-Gigant Amazon zum Ziel einer massiven Streikwelle, die von der Gewerkschaft Verdi initiiert wurde. Tausende Kunden in Deutschland und weltweit sehnen sich nach Schnäppchen für die bevorstehenden Weihnachtsgeschenke, doch die Streikaktionen könnten ihre Bestellungen gefährden. Verdi hat Proteste unter dem Motto „Black Pay Day“ organisiert, an denen in mehr als 30 Ländern teilgenommen wird. Deutschland steht dabei im Mittelpunkt der internationalen Anti-Amazon-Proteste, insbesondere am Standort Bad Hersfeld in Hessen, wo eine große Demonstration geplant ist, um auf die schlechten Arbeitsbedingungen und die fehlende Tarifbindung bei Amazon aufmerksam zu machen, berichtet Berlin Live.
Verdi rechnet mit ungefähr 1200 Teilnehmern an den Protesten in Bad Hersfeld sowie zusätzlichen Warnstreiks an weiteren NRW-Standorten wie Dortmund und Werne. Die Gewerkschaft fordert von Amazon die Anerkennung der Flächentarifverträge und einen spezifischen Tarifvertrag, der gute Arbeitsbedingungen gewährleistet. Arbeitnehmer berichten von einem strengen Umgang des Unternehmens, während Amazon in seiner Stellungnahme auf faire Löhne ab 15 Euro pro Stunde und Zusatzleistungen hinweist. Amazon beruhigt die Kunden und versichert, dass die Streikaufrufe keine nennenswerten Beeinträchtigungen auf Bestellungen haben werden. „Kundinnen und Kunden können sich auf schnelle und zuverlässige Lieferungen ihrer Weihnachtsbestellungen verlassen“, so Amazon.
Das Unternehmen sieht sich seit Jahren immer wieder Konflikten mit Verdi gegenüber, die die Bedingungen der Mitarbeiter in den Fokus rücken. Kritiker bemängeln die zunehmende Automatisierung von Arbeitsplätzen durch Roboter und Künstliche Intelligenz. Die derzeitigen Proteste könnten die anhaltende Diskussion über faire Arbeitsbedingungen bei Amazon weiter anheizen, während Kunden hoffen, dass ihre Einkäufe ungestört ablaufen können.