Zweites Gründerinnenfrühstück: Frauen stärken die Wirtschaft in Steglitz!
Am 12. September 2025 findet im Gutshaus Steglitz das zweite Gründerinnenfrühstück statt, ein Networking-Event für Unternehmerinnen.

Zweites Gründerinnenfrühstück: Frauen stärken die Wirtschaft in Steglitz!
Am Freitag, den 12. September 2025, fand im Gutshaus Steglitz das zweite Gründerinnenfrühstück statt, eine Veranstaltung, die rund 60 Unternehmerinnen, Gründerinnen und engagierte Frauen aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf zusammenbrachte. Ziel dieser Zusammenkunft war der Austausch, die gegenseitige Stärkung sowie die Schaffung von Impulsen für die berufliche Weiterentwicklung der Teilnehmerinnen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Regionalinkubator Berlin Südwest, den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Bezirks sowie der Gründerinnenzentrale, die den Fokus auf Frauen in der Wirtschaft legen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Lalida Große, Projektmanagerin beim Regionalinkubator Berlin Südwest. Sie stellte aktuelle Projekte und Veranstaltungen vor und präsentierte drei Unternehmerinnen aus Steglitz-Zehlendorf, die ihre Erfahrungen teilten. Zudem berichtete sie von ihrem Engagement als Mentorin im Rahmen des Projekts „Side by Side“ und lud die Teilnehmerinnen ein, sich ebenfalls als Mentorinnen zu engagieren.
Wichtige Reden und Netzwerke
Die zweite Rednerin, Madalina Draghici, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Bezirksamtes, betonte die Bedeutung der Gleichstellung in der Arbeitswelt. Sie stellte das Netzwerk „Connecting Women“ vor und informierte über den neu gegründeten Frauenbeirat, der Frauen darin unterstützen soll, aktive Rollen in der Wirtschaft einzunehmen. Interessierte Frauen können sich mit der Frauenbeauftragten unter frauenbeauftragte@ba-sz.berlin.de in Verbindung setzen.
Beate Roll, Vorsitzende des Landesverbands Berlin UnternehmerFrauen im Handwerk e.V. (UFH), stellte ebenfalls ihr Netzwerk vor und verwies auf verschiedene Projekte wie „Frauen stärken das Handwerk – 125 Wege & Chancen“ sowie die Initiative „Handwerk für Mädchen“. Zudem berichtete sie von der Unterstützung der Aktionswoche „Mutterschutz für Alle!“ im Oktober, die an die Bedeutung des Mutterschutzes im Handwerk erinnert.
Der aktuelle Stand der Gründerinnen
Die Veranstaltung verdeutlichte die Notwendigkeit einer stärkeren Vernetzung unter Frauen in der Wirtschaft, ein Thema, das auch auf nationaler Ebene großen Fokus erhält. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWE) hat der Anteil von Frauen, die eigene Unternehmen gründen, von 38% im Jahr 2020 auf 44% im Jahr 2025 zugenommen. Besonders junge Frauen entscheiden sich zunehmend für Existenzgründungen. Außerdem werden 25% der Handwerksbetriebe von Frauen gegründet, was einen signifikanten Beitrag zur beruflichen Gleichstellung darstellt.
Im Bereich der freien Berufe liegt der Anteil der Unternehmensgründungen durch Frauen sogar bei 54%. Dennoch zeigt eine Analyse, dass Frauenteams bei Start-up-Gründungen im Jahr 2024 nur knapp 19% ausmachten, was einen Rückgang seit 2020 bedeutet. Aus einer Untersuchung der KfW geht hervor, dass es entscheidend ist, Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen im Gründungsprozess herzustellen und institutionelle Hemmnisse zu prüfen, wie zum Beispiel Betreuungsangebote oder die Gestaltung von Elterngeld.
Förderangebote und Ausbildungsinitiativen
Das BMWE hat die Initiative „FRAUEN unternehmen“ ins Leben gerufen, welche über 250 ehrenamtliche Vorbild-Unternehmerinnen umfasst. Diese berichten in verschiedenen Veranstaltungen von ihrem Werdegang und motivieren andere Frauen zur Unternehmensgründung. Zusätzlich gibt es Unterstützung durch eine Geschäftsstelle, die die Vorbild-Unternehmerinnen bei der Vermittlung an Bildungseinrichtungen unterstützt.
Die Gründerplattform von BMWE und KfW bietet zahlreiche Informationen für Gründungsinteressierte, darunter über 2.000 regionale Netzwerke und Mentorings. Ein weiteres bedeutendes Programm ist „EXIST Women“, welches seit 2023 gezielt Gründerinnen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen fördert. Dieses Programm stellt wichtige Ressourcen zur Verfügung und ermöglicht es, ein Netzwerk für angehende Gründerinnen zu knüpfen.
Das Gründerinnenfrühstück im Gutshaus Steglitz war somit nicht nur eine Plattform für das Networking, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Stärkung von Frauen in der Wirtschaft. Die Bedeutung solcher Veranstaltungen wird besonders deutlich angesichts des steigenden Anteils von Gründerinnen und der Initiativen, die darauf abzielen, Frauen in ihrer unternehmerischen Laufbahn zu unterstützen und zu fördern.
Für weitere Informationen rund um Frauen in der Wirtschaft können Interessierte die Berichte auf bundeswirtschaftsministerium.de und die Erkenntnisse der KfW einsehen.