Porträt-Ausstellung: Ukrainische Frauen gestalten Berlins Zukunft!
Eine Ausstellung im Rathaus Zehlendorf zeigt Porträts ukrainischer Frauen, die in Berlin aktiv sind. Auftakt am 19.09.2025.

Porträt-Ausstellung: Ukrainische Frauen gestalten Berlins Zukunft!
Im Rathaus Zehlendorf wird am 19. September 2025 eine besondere Ausstellung eröffnet, die 23 Porträts und Geschichten ukrainischer Frauen präsentiert. Diese Künstlerinnen und Aktivistinnen bringen ihre Erlebnisse aus verschiedenen Städten und Regionen der Ukraine nach Berlin, darunter Kyiv, Odesa, Lviv, Kharkiv und Mariupol. Die Ausstellung zeigt, wie diese Frauen politische Teilhabe in der neuen Heimat finden und ein wichtiger Teil der Berliner Gesellschaft werden.
Die Geschichten der Porträtierten sind geprägt von Herkunft und Neuanfang. Viele von ihnen engagieren sich aktiv in Beiräten, Ausschüssen und Vereinen und setzen sich für Menschenrechte sowie die Förderung der Mehrsprachigkeit ein. Ihre Berufe reichen von Abgeordneten und Lehrerinnen über Journalistinnen bis hin zu Unternehmerinnen. Einige leben schon lange in Berlin, während andere erst nach der russischen Invasion geflüchtet sind. Migration wird hierbei als eine Bereicherung für die Stadt betrachtet, die neue Perspektiven und ein verstärktes Engagement mitbringt, wie berlin.de berichtet.
Engagement durch Fempoint
Eine der Frauen, die von den Angeboten zur Integration profitieren, ist Nataliia Martynova. Sie kam 2022 nach Deutschland und kämpfte anfangs mit Erschöpfung und Perspektivlosigkeit, hat jedoch durch das Projekt Fempoint wieder Lebensmut gefunden. Fempoint unterstützt ukrainische Frauen bei der Integration in den Arbeitsmarkt durch Angebote wie Jobcoaching und Workshops. Finanziert vom Bundesfamilienministerium, hat das Projekt dazu beigetragen, dass über 3600 Frauen das Fempoint-Café besucht haben. Seit dem Start haben 91 Frauen an den Jobcoachings teilgenommen. nd-aktuell.de hebt hervor, wie wichtig solche Strukturen für das gesellschaftliche Wohlbefinden der geflüchteten Frauen sind.
Die Ergebnisse einer aktuellen Studie des BAMF zeigen, dass seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 etwa eine Million Menschen, vor allem Frauen und Kinder, in Deutschland Zuflucht gesucht haben. Die Erwerbstätigenquote unter den Geflüchteten aus der Ukraine ist im Aufwärtstrend, obwohl es nach wie vor Hürden durch mangelnde Kinderbetreuungsangebote und Schwierigkeiten bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse gibt. bamf.de berichtet, dass 94 Prozent der nicht erwerbstätigen Geflüchteten anstreben, in den Arbeitsmarkt einzutreten.
Herausforderungen bei der Integration
Die Integration der geflüchteten Frauen gestaltet sich jedoch nicht immer einfach. 19,4 Prozent berichten von depressiven Symptomen, was auf die psychologischen Belastungen der Flucht und des Neuanfangs hinweist. Der Anteil alleinstehender Mütter mit minderjährigen Kindern ist signifikant gesunken, wenig überraschend angesichts der damit verbundenen schwierigen Rahmenbedingungen. Zudem zeigt die Studie, dass viele Geflüchtete, obwohl sie hochqualifiziert sind, oft unterhalb ihres ursprünglichen Tätigkeitsniveaus arbeiten müssen.
Insgesamt ist die Ausstellung im Rathaus Zehlendorf ein Zeichen für die Vielfalt und das Engagement ukrainischer Frauen in Berlin. Sie lädt dazu ein, politische Teilhabe als einen gemeinsamen Raum zu erkennen — unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus. Das Ziel bleibt klar: Die gesellschaftliche Teilhabe und Integration der geflüchteten Frauen zu fördern und ihnen eine Stimme in ihrer neuen Heimat zu geben. Der Auftakt am 19. September verspricht inspirierende Einblicke und den Austausch zwischen verschiedenen Communities.