Spatenstich für Europas größte Chemie-Innovationsfabrik in Berlin!
Am 24. September 2025 erfolgt der Spatenstich für die Chemical Invention Factory der TU Berlin, die nachhaltige Chemie vorantreibt.

Spatenstich für Europas größte Chemie-Innovationsfabrik in Berlin!
Der Campus Charlottenburg der Technischen Universität Berlin wird bald zur Heimat der größten Laborinfrastruktur für Transfer- und Vorgründungsteams in der Grünen Chemie in Europa. Die Chemical Invention Factory (CIF), ein zukunftsweisendes Projekt der TU Berlin, setzt sich zum Ziel, Innovationen im Bereich Materialchemie in nachhaltige Anwendungen zu überführen. Gebaut wird die CIF mit einer Gesamtfinanzierung von rund 20 Millionen Euro, davon 13 Millionen Euro von der TU Berlin und sieben Millionen Euro vom Land Berlin. Der Bau soll bis 2027 abgeschlossen sein, und ein symbolischer Spatenstich fand am 24. September 2025 statt. An diesem Tag waren unter anderem Dr. Ina Czyborra, Prof. Dr. Geraldine Rauch und Prof. Dr. John Warner anwesend, die die reelle Unterstützung für Start-ups in der Chemieindustrie betonen.
Die CIF wird Platz für bis zu zwölf internationale Vorgründungsteams bieten, die an der Entwicklung marktfähiger Produkte arbeiten. Mit 39 Abzügen für chemische Laborarbeit wird sie die größte ihrer Art in Europa sein. Die Infrastruktur umfasst moderne Analysegeräte, darunter Hochleistungsflüssigkeitschromatographen, auf rund 1.000 Quadratmetern Nutzfläche. Besonders hervorzuheben ist, dass die Labore über einen gesicherten Schutz geistigen Eigentums verfügen, was für Start-ups von entscheidender Bedeutung ist. Im Erdgeschoss sind ein Café, ein Austauschbereich und ein Demolab für größere Anlagen geplant, um den interdisziplinären Austausch zu fördern.
Innovationen für eine Grüne Zukunft
Grüne Chemie steht für nachhaltige Verfahren und Materialien, die darauf abzielen, Umweltbelastungen zu verringern. Prof. Dr. Geraldine Rauch hebt die Notwendigkeit hervor, innovative Wege zu finden, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Martin Rahmel, der die CIF leitet, erläutert die Einbindung der Teams in das Berliner Innovationsökosystem greenCHEM. Dieses Ökosystem wurde von mehreren Berliner Universitäten und Unternehmen initiiert, mit dem Ziel, die Region zu einem Zentrum für grüne Chemie zu entwickeln. Das Projekt greenCHEM unterstützt kreative Ideen in Forschungs- und Industrieformaten und fördert Start-ups sowie wissenschaftliche Ausgründungen.
Die CIF wird eng mit der Berlin University Alliance (BUA) verknüpft sein und als Teil des Katalyse-Exzellenzclusters UniSysCat fungieren. Jedes geförderte Team wird von einem Professor als „InnoDirector“ begleitet, um gezielte Unterstützung zu bieten. Laut Prof. Dr. John Warner sind 70% der Technologien, die für die Chemietransformation benötigt werden, noch nicht erfunden. Dies unterstreicht die Dringlichkeit von Innovationsprojekten wie der CIF.
Veranstaltungsdetails
Beim Spatenstich, der um 18:20 Uhr stattfand, waren auch zahlreiche Gäste aus Politik und Wissenschaft anwesend. Die Veranstaltung begann um 17:15 Uhr mit einem musikalischen Rahmenprogramm und Grußworten der Hauptakteure. Im Anschluss folgte ein moderiertes Gespräch mit Start-up-Vertretern, um die Relevanz von Innovationen in der Chemie zu diskutieren.
Als Teil des Green CHEM Projekts ist die CIF nicht nur ein Baustein für die Entwicklung nachhaltiger chemischer Verfahren, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Positionierung Berlins als führende Start-up-Hauptstadt. Interessierte können sich über die Entwicklungen in der Chemiebranche und die verschiedenen Initiativen in Berlin auf der Webseite der TU Berlin und weiteren Plattformen informieren.