Die Bezirksregierung Spandau hat kürzlich den Präventionsreport 2024 veröffentlicht, der eine umfassende Bestandsaufnahme zu Konflikten und Gewalt im Bezirk bietet. Der Bericht wurde durch die Camino-Werkstatt erstellt, die von der Berliner Arbeitsstelle Gewaltprävention im Auftrag der Landeskommission Berlin gegen Gewalt unterstützt wird. Die Finanzierung erfolgte durch Mittel der kiezorientierten Gewalt- und Kriminalitätsprävention der Senatsinnenverwaltung. Der Bezirksbürgermeister Frank Bewig lobte das Engagement und die Expertise, die in die Entwicklung des Berichts geflossen sind.
Der Präventionsreport zeigt, dass Spandau in den letzten Jahren schneller gewachsen ist als Berlin insgesamt. Nach dem Ende der Corona-Pandemie hat sich die Gewaltbelastung im Bezirk merklich erhöht, insbesondere in Regionen wie Spandau Mitte, dem Falkenhagener Feld oder Heerstraße, die komplexe Problemlagen aufweisen. Der Bericht hebt eine erhöhte Quote in Bezug auf häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt hervor und bietet detaillierte Daten zu Jugendgewalt und Gewaltdelikten insgesamt.
Kurzprofile für alle neun Spandauer Regionen sind verfügbar, die statistische Daten zu Gewalt und Kriminalität zusammenfassen. Diese bieten Fachleuten und interessierten Bürgern einen Überblick über die Sozialräume und ergänzen bestehende Berichterstattungsverfahren. Um die Prävention in Spandau zu stärken, enthält der Präventionsreport auch Bedarfseinschätzungen der Fachpraxis und stellt ein digitales Befragungstool vor, über das Fachakteure und Interessierte an der Weiterentwicklung der Präventionsangebote teilnehmen können.
Eine Fachtagung zur Gewaltprävention ist für den 10.07.2024 im Clubhaus Westerwaldstraße geplant, bei der die Ergebnisse der Befragung mit der Fachpraxis bewertet und diskutiert werden sollen. Fachleute und interessierte Bürger sind eingeladen, sich aktiv an der Gestaltung der präventiven Maßnahmen in Spandau zu beteiligen.
Insgesamt ist der Präventionsreport 2024 ein wichtiger Schritt für ein gewaltfreies Spandau, der sowohl aktuelle Herausforderungen als auch die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen im Bezirk hervorhebt. Ein entscheidender Beitrag zur Sicherheit und zum respektvollen Miteinander in der Gemeinschaft.
Für weitere Informationen und Downloads des Berichts oder einer Kurzzusammenfassung können Interessierte die Arbeitsstelle Gewaltprävention Spandau unter der angegebenen Telefonnummer kontaktieren.
Quelle: www.berlin.de