Die politische Lage in Bayern spitzt sich zu: Vor der Bundestagswahl am 23. Februar muss die CSU unter Markus Söder einen Rückgang ihrer Zustimmungswerte hinnehmen. Laut dem aktuellen Bayern-Trend vom Bayerischen Rundfunk fällt die Christlich Soziale Union auf nur noch 42 Prozent – ein herber Rückschlag im Vergleich zu den 45 Prozent im November. Diese Entwicklung könnte Söder in Bedrängnis bringen, da er auf ein starkes Ergebnis seiner Partei angewiesen ist, um die Union auf Bundesebene erfolgreich zu positionieren, wie Berlin Live berichtet.
Besonders brisant ist die gespaltene Meinung der Wähler zur Strategie der CSU, ein schwarz-grünes Bündnis klar abzulehnen. Während 45 Prozent der Befragten diese Haltung unterstützen, zweifeln 46 Prozent daran, darunter auch einige CSU-Anhänger: 41 Prozent halten das strikte Nein für falsch. Das Ergebnis könnte sich negativ auf die Wählergunst auswirken, da für viele die CSU nicht mehr als die klare politische Kraft erscheint, die sie einmal war. Erschreckend für Söder ist, dass die Grünen ihren Stimmenanteil auf 14 Prozent steigern konnten, während die SPD mit 10 Prozent ebenfalls an Zustimmung gewinnt, wie der neue Bayerntrend zeigt, den auch Die Zeit erwähnt.
Wettbewerb auf dem Wahlzettel
Die AfD liegt bei 16 Prozent und hat damit einen Punkt verloren, kann allerdings ihr Ergebnis von 2021 (9 Prozent) deutlich übertreffen. Die FDP stagniert bei 4 Prozent, während die Freien Wähler für Hubert Aiwanger auf 5 Prozent im Wahlspektrum hoffen. In der Gesamtbetrachtung kommt die Union derzeit nur noch auf 31 Prozent in bundesweiten Umfragen.
Was das Vertrauen in die Kanzlerkandidaten angeht, bleibt die Stimmung gedämpft. Nur 35 Prozent halten Friedrich Merz für einen guten Kanzler, während Amtsinhaber Olaf Scholz bei nur 16 Prozent landet. Die Unsicherheiten im Wählerverhalten und die schwierige politische Gemengelage machen den Ausgang der Wahl umso spannender.
Berlin Live