Siemens-Villa am Lehnitzsee: Zwangsversteigerung sorgt für Aufsehen!
Am 4. September 2025 wird die Siemens-Villa in Potsdam zwangsversteigert. Höchstgebot liegt bei 13,75 Millionen Euro.

Siemens-Villa am Lehnitzsee: Zwangsversteigerung sorgt für Aufsehen!
Am 4. September 2025 fand die Zwangsversteigerung der historischen Siemens-Villa am Lehnitzsee in Potsdam statt. Der Auktionstermin war auf 10:30 Uhr angesetzt. Die Villa, die einen Verkehrswert von etwa 27,5 Millionen Euro hat, wurde für ein Höchstgebot von 13,75 Millionen Euro versteigert. Ein in London lebender Privatmann gab dieses Gebot ab und hat laut Planungen vor, in der Villa ein Zentrum für Meditation einzurichten. Die Volksbank, als Hauptgläubiger, hat jedoch ein Veto eingelegt, da das Gebot unter den Ansprüchen von 17,5 Millionen Euro liegt, was den Verkaufsprozess kompliziert.
Das Grundstück, auf dem sich die Villa befindet, umfasst stolze 100.000 Quadratmeter und ist stark sanierungsbedürftig. Der Zustand der Gebäude ist größtenteils baufällig und erfordert dringend Pflege. Die Villa selbst hat eine Wohnfläche von etwa 2.530 Quadratmetern und eine gesamte Nutzfläche von rund 6.190 Quadratmetern. Sie wurde 1910 vom Architekten Otto March für die Familie von Carl Friedrich Siemens erbaut und steht seit 1986 unter Denkmalschutz. Die ursprüngliche Nutzung umfasste Wohnräume sowie repräsentative Zwecke, bevor das Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg als Lazarett und später als Lungenheilanstalt diente.
Verfahren und rechtliche Hürden
Die Hintergründe der Zwangsversteigerung sind nach wie vor unklar, da das Gericht keine Auskünfte dazu gibt. Nach der Wiedervereinigung 1991 wurde das Anwesen an die Familie Siemens zurückgegeben, jedoch kam es seither nicht zu einer eigenen Nutzung. Die Volksbank und weitere Gläubiger mit Millionenforderungen sind an dem Verfahren beteiligt, was die Lage zusätzlich verkompliziert. Ein zweiter Versteigerungstermin könnte in drei Wochen, am 25. September, stattfinden, sofern das Gebot nicht akzeptiert wird.
Die Nutzung des Grundstücks unterliegt den strengen Vorschriften des Denkmalschutzes, der eine Umnutzung für Wohnimmobilien ausschließt. Dies könnte potenzielle Käufer vor Herausforderungen stellen. Die Villa hat eine lange Geschichte, während der sie verschiedenen Zwecken diente, und steht nun am Rande eines neuen Kapitels, das vielleicht nicht mehr den ursprünglichen Vorstellungen ihrer Erbauer entspricht.
Unter den aktuellen Umständen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um die Siemens-Villa entwickeln wird und ob sie endlich einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden kann. Für weiterführende Informationen und aktuelle Entwicklungen können Interessierte die Plattform ZVG-Verzeichnis besuchen.