Die Freie Universität Berlin sieht sich mit Protesten konfrontiert, da der Senat plant, auf einem brachliegenden Unigelände ein Containerdorf für 260 Flüchtlinge zu errichten. Die Uni beabsichtigt jedoch, dort ein Gebäude für Lehre und Forschung zu bauen, was zu Konflikten führt. Die Uni-Kanzlerin Andrea Güttner wies darauf hin, dass die Fläche nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen geeignet sei und betonte, dass die Hochschulleitung dieser Maßnahme nicht zugestimmt hat.
Die Universität fühlte sich von den Senatsplänen übergangen und gab an, dass es aufgrund des hohen Sanierungsbedarfs und umfangreicher Bauplanungen keine alternativen Flächen gebe. Die FU schlug vor, leerstehende Gebäude der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in der Nähe als Alternative zu nutzen. Der Sprecher der Uni betonte die Bereitschaft, geflüchtete Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen.
Der Senat beschloss Ende März die Errichtung von 16 weiteren Containerdörfern, da der Bedarf an Wohnraum für Flüchtlinge weiterhin hoch ist. Die neuen Standorte sind vorwiegend im Ostteil der Stadt geplant, was zu einem Ungleichgewicht in der Verteilung führt. Trotz des Widerstands und der Kritik im Netz über die FU Berlin wird weiterhin über die Nutzung des Unigeländes für die temporäre Unterbringung von Flüchtlingen debattiert.