S-Bahn-Museum in Berlin: Ein Abschied droht, wo sind die Helfer?

S-Bahn-Museum in Berlin: Ein Abschied droht, wo sind die Helfer?

Berlin, Deutschland - Die Zukunft des S-Bahn-Museums in Berlin steht auf der Kippe. Udo Dittfurth, der sich seit Jahren um die ehrenamtliche Arbeit im Museum kümmert, wirkt erschöpft und schildert seine Gefühlslage: „Ich habe das Gefühl, keine Kraft mehr zu haben, weiterzukämpfen“. Das Museum, das vor über acht Jahren in Potsdam seine Pforten schließen musste, ist nun erneut bedroht. Dittfurth und seine Mitstreiter suchen seitdem verzweifelt nach einem neuen Standort für ihre wertvolle Sammlung, doch alle bisherigen Versuche blieben erfolglos. Die Situation spitzt sich zu, da der Auszug aus dem aktuellen Raum im Ostbahnhof bevorsteht, der für Ausstellungen und Zeitzeugengespräche genutzt wurde, wie die Berliner Zeitung berichtet.

Der Raum im Ostbahnhof schließt am 2. Juni 2025. Aufgrund der mangelnden Finanzierung kann die ehrenamtliche Arbeit nicht fortgeführt werden, was bedeutet, dass die Umsetzung von Ideen und Anregungen der Besucher nicht mehr möglich ist. Ein Abschiedsevent wird am 20. Juni 2025 von 14 Uhr bis 18 Uhr bei freiem Eintritt stattfinden. An diesem Tag möchte man sich von den treuen Besuchern verabschieden. Besonders bemerkenswert ist, dass sich 2025 das 101. Jahr der Berliner S-Bahn jährt, nachdem im Jahr zuvor der 100. Geburtstag mit einer großen Ausstellung gefeiert wurde, die von Tausenden besucht wurde. Unterstützt wurde die Arbeit des Museums durch die Senatskanzlei, S-Bahn Berlin GmbH und DB Infrago, wie auch auf der Webseite des Museums s-bahn-museum.de nachzulesen ist.

Herausforderung und Hoffnung

Die Herausforderungen sind groß und die Ehrenamtlichen stehen vor einem Rückschlag, der die Zukunft des S-Bahn-Museums gefährdet. Gerade in einer Zeit, in der man zum 101. Jubiläum der Berliner S-Bahn zurückblickt und gleichzeitig versuchen möchte, die Geschichte lebendig zu halten, ist die Aussicht, erneut „obdachlos“ zu werden, ein trauriger Zustand. Dittfurth befürchtet, dass das S-Bahn-Museum vor dem Aus steht, was nicht nur die ehrenamtlichen Mitarbeiter betrifft, sondern auch die vielen Besucher, die die Geschichte der Berliner S-Bahn schätzen.

In der Weitläufigkeit Berlins gibt es viele andere Museen, die ebenso wertvolle Themen aufgreifen, wie das Futurium, das sich mit zukünftigen Themen in Wissenschaft, Gesellschaft, Kunst und Politik befasst. Diese Vielfalt an Museen zeigt, wie wichtig kulturelle Bildungsangebote für die Stadt sind. Es bleibt zu hoffen, dass ein neuer Standort für das S-Bahn-Museum gefunden wird, um auch weiterhin ein Teil dieser dynamischen Museumslandschaft zu sein und die Geschichte der Berliner S-Bahn lebendig zu halten.