Am Donnerstag, den 5. Dezember 2024, findet im Ethnologischen Museum in Dahlem eine bedeutende Rückführungszeremonie statt. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gibt sechs jahrzehntelang in Berlin aufbewahrte menschliche Überreste an Australien zurück. Dies wird gemeinsam mit der australischen Botschaft gefeiert, während die Gebeine der Ahnen ihre lange Heimreise antreten. Zu den Überreichten gehören drei verstorbene Personen, die im Jahr 1880 nach Berlin gebracht wurden, sowie zwei zusätzliche Ahnen aus dem Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg, wie die Stiftung mitteilte.
Die Zeremonie wird in Anwesenheit hochrangiger Gäste abgehalten, darunter Hermann Parzinger, der Präsident der Stiftung, und Natasha Smith, die Botschafterin Australiens. Auch Vertreterinnen und Vertreter der „Ugar Island Repatriation Working Group“ werden teilnehmen. Diese Gruppe setzt sich aus Nachfahren der Ureinwohner von Ugar Island zusammen, einer kleinen Insel in der Torres-Straße, die eine wichtige kulturelle Verbindung zu den zurückgeführten Überresten hat. Im Jahr 2011 beantragte die Torres Strait Islander Repatriation Working Group die Rückgabe von zwei Schädeln, die 1888 gesammelt worden waren. Die Zeremonie stellt somit einen bedeutsamen Schritt in der Wiederherstellung der kulturellen Identität und des Erbes der indigenen Völker Australiens dar, wie auch stern.de berichtete.
Diese Rückgabe ist nicht nur ein Akt des Respekts, sondern auch ein notwendiger Schritt zur Anerkennung der historischen Ungerechtigkeiten, die den indigenen Völkern durch koloniale Praktiken zugefügt wurden. Bei der Trauerfeier wird der kulturelle Kontext dieser Überreste gewürdigt, was die Bedeutung des Ereignisses unterstreicht. Mit dieser Geste bringt die Stiftung Preußischer Kulturbesitz nicht nur die Überreste der Ahnen heim, sondern trägt auch zur Heilung der Wunden aus der Vergangenheit bei, so rbb24.