Rekorddürre in Potsdam: Niedrigster Niederschlag seit 1893!

Rekorddürre in Potsdam: Niedrigster Niederschlag seit 1893!

Potsdam, Deutschland - Im ersten Halbjahr 2025 wurde auf dem Telegrafenberg in Potsdam der niedrigste Niederschlag seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1893 gemessen. Dies berichtet das rbb24. Mit lediglich 146,8 Millimetern Niederschlag ist es weniger als im bisherigen Rekordjahr 1942, als 158,5 Millimeter registriert wurden. Langfristig gesehen entfällt auf diesen Standort etwa der doppelte Wert, da im Durchschnitt rund 300 Millimeter Niederschlag im ersten Halbjahr fallen.

Der Januar 2025 war von kräftigen Niederschlägen geprägt, während diese ab Februar stark zurückgingen und im März fast völlig ausblieben. Der ZDF hebt hervor, dass der März 2025 der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen in Deutschland war. Darüber hinaus bestätigte der Deutsche Wetterdienst (DWD), dass zwischen November 2024 und Ende Juni 2025 ein flächendeckender Niederschlagsmangel herrschte.

Extreme Dürre und ihre Auswirkungen

Zusätzlich zeigt der Dürre-Monitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung, dass der Oberboden bis 25 Zentimeter Tiefe im Frühjahr 2025 stärker von Dürre betroffen war als in allen Jahren seit 1950. Dies hat erheblichen Einfluss auf die Landwirtschaft. Landwirte sind zunehmend gezwungen, ihre Felder künstlich zu bewässern, um die Pflanzen am Leben zu erhalten. Doch die unsichere Wasserversorgung könnte zu Ernteausfällen führen, da viele Pflanzen dringend Wasser benötigen.

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung meldet einen Dürre-Rekord, der die landwirtschaftliche Produktion und die Wasserversorgung stark belastet. Zudem leiden Wälder seit 2017 unter sichtbaren Schäden durch die anhaltende Trockenheit und die daraus resultierenden höheren Temperaturen, die den Wasserbedarf der Vegetation erhöhen, wie Deutschlandfunk berichtet.

  • Der Dürre-Monitor zeigt abnehmende Feuchtigkeit in oberen Bodenschichten.
  • Sinkende Flusspegel, wie am Rhein, sowie extremes Niedrigwasser am Bodensee sind sichtbare Anzeichen der Dürre.
  • Insekten und Tiere, die auf feuchte Lebensräume angewiesen sind, sind besonders betroffen.
  • Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert Maßnahmen zur Wiederherstellung geschädigter Lebensräume.

Der Klimawandel hat die Durchschnittstemperatur in Deutschland um etwa zwei Grad Celsius erhöht und somit die Auswirkungen von Trockenheit verstärkt. Die EU-Kommission warnt vor den ökologischen Folgen des niedrigen Wassers in Flüssen, was auch weitreichende Konsequenzen für die Trinkwasserversorgung, die Landwirtschaft und die Schifffahrt nach sich ziehen könnte.

Die sich zuspitzende Lage verdeutlicht die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen und einer Umstellung in der Landwirtschaft und Industrie. Vorschläge wie Zwischenspeicher und Rückhaltebecken könnten helfen, den Wasserhaushalt zu verbessern und die Grundwasserneubildung zu fördern.

Details
OrtPotsdam, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)