Bei einem tragischen Flugzeugabsturz in Kasachstan sind 38 Menschen ums Leben gekommen. Die Passagiermaschine, die für Azerbaijan Airlines unterwegs war, war beim Landeanflug auf den Flughafen Grosny mit russischem Luftverkehr in Berührung gekommen. Nach dem Vorfall entschuldigte sich Wladimir Putin bei dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev, wies jedoch die Verantwortung für den Vorfall zurück. Der Kreml erklärte, dass der Absturz während eines Einsatzes der russischen Luftabwehr stattfand, die sich gegen ukrainische Drohnenangriffe verteidigte. Putin äußerte, dass ohne diese Angriffe der sichere Landeversuch der Maschine nicht gescheitert wäre, wodurch er indirekt die Schuld auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schob, wie Berlin Live berichtete.
Ermittlungen und internationale Reaktionen
Die russischen Ermittler haben ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Sicherheitsbestimmungen im Luftverkehr eingeleitet. Aktuell laufen die Befragungen von zivilen und militärischen Spezialisten, um die genauen Umstände des Absturzes zu klären. In Zusammenarbeit mit Vertretern der aserbaidschanischen Generalstaatsanwaltschaft arbeiten die Ermittler auch an der Absturzstelle in der Nähe von Aktau weiter.
Gleichzeitig forderte die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas eine schnelle und unabhängige Untersuchung des Vorfalls. Ihre Äußerung erinnert an die dramatischen Ereignisse rund um den Abschuss der Malaysia Airlines MH17 im Jahr 2014, bei dem alle 298 Insassen starben. Die Berichte über einen möglichen Abschuss des Azerbaijani-Flugzeugs erzeugen ähnliche Sorgen. Kallas appellierte, dass Russland eine klare Erklärung abgeben und die Verbreitung von Desinformationen einstellen müsse, wie Spiegel berichtete.