Politisch motivierter Vandalismus: Fahnenmast in Tiergarten besprüht!
In Berlin kam es zu politisch motivierter Sachbeschädigung. Drei Verdächtige wurden festgenommen, nachdem sie einen Fahnenmast besprühten.

Politisch motivierter Vandalismus: Fahnenmast in Tiergarten besprüht!
Am 15. September 2025 kam es in Berlin zu einem Vorfall von Sachbeschädigung mit politischem Hintergrund. Laut den Ermittlungen der Polizei geschah das Vergehen am Nachmittag des 14. September gegen 17:15 Uhr. Betroffen war ein Fahnenmast vor einer Parteizentrale in der Klingelhöferstraße. Ein Zeuge beobachtete drei Personen, die den Mast mit Farbe besprühten, und alarmierte die Polizei. Die umgehend eingesetzten Kräfte der 21. Einsatzhundertschaft trafen rasch am Tatort ein.
Die Tatverdächtigen, im Alter von 19, 27 und 40 Jahren, hatten bereits die Flucht ergriffen, als sie von den Einsatzkräften angesprochen wurden. Bei der Verfolgung durch die Polizei konnten alle drei festgenommen werden. Während der Flucht stürzte der 40-Jährige und zog sich eine Kopfplatzwunde zu. Zudem leistete er Widerstand, was dazu führte, dass ein Polizeibeamter Knie und Handgelenk verletzt wurde. Glücklicherweise konnte der verletzte Polizist seinen Dienst fortsetzen.
Festnahmen und Ermittlungen
Bei der Durchsuchung der Tatverdächtigen fanden die Beamten mehrere Farbspraydosen, die beschlagnahmt wurden. Der 19-Jährige und der 27-Jährige wurden in einen nahegelegenen Polizeiabschnitt gebracht und nach polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Der 40-Jährige, hingegen, wurde zur Behandlung seiner Kopfplatzwunde in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ermittlungen wurden vom Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin übernommen, um die Hintergründe des Vandalismus zu klären, der offenbar politisch motiviert war.
Dieser Vorfall fügt sich in einen übergeordneten Kontext von Sachbeschädigungen in Berlin ein. Wie berichtet wird, gibt es vermehrt Meldungen über Vandalismus und Sachbeschädigungen in der Hauptstadt. Besonders auffällig sind die steigenden Zahlen bei Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen, die von 12.429 Fällen im Jahr 2017 auf mehr als 14.000 im Jahr 2024 angestiegen sind, was einer Steigerung von 13 % entspricht. Bei Brandstiftungen an Fahrzeugen wurde ein nahezu 80-prozentiger Anstieg von 273 im Jahr 2017 auf 486 im Jahr 2024 festgestellt.
Gesamtentwicklung der Sachbeschädigungen
Im Gegensatz dazu zeigen die Daten, dass die Gesamtzahl der Sachbeschädigungen an Straßen, Denkmälern und öffentlichen Anlagen von 2017 bis 2024 um fast 35 % gesunken ist. Die Einführung von Präventionsmaßnahmen, wie das Aktionsprogramm „Saubere Berlin“ sowie Sensibilisierungskampagnen, scheinen Wirkung zu zeigen. Allerdings bleibt die Aufklärungsquote bei Sachbeschädigungen auf Straßen von 22,7 % im Jahr 2017 auf nur 15,3 % im Jahr 2024 zurückgegangen.
Zusätzlich wird vorgeschlagen, eine spezialisierte Ermittlungsgruppe für Brandstiftungen an Kraftfahrzeugen zu gründen, um verstärkt gegen die steigenden Zahlen vorzugehen. Dies könnte eine ähnliche Struktur wie die bereits existierende Ermittlungsgruppe „Graffiti in Berlin“ annehmen, die aus Mitarbeitern der Landeskriminalämter und der Bundespolizei besteht.