Am späten Samstagnachmittag steckten rund 450 Fahrgäste im ICE von Berlin nach München fest, als der Zug aufgrund eines technischen Defekts einen "außerplanmäßigen Halt" zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen einlegte. Die Fahrgäste mussten stundenlang ausharren, da der Zug plötzlich stoppte nachdem er den Finnetunnel nahe Eßleben im Landkreis Sömmerda passiert hatte. Die Situation an Bord verschärfte sich, als der Notstrom ausfiel und Belüftungs- und Klimaanlagen nicht mehr funktionierten, was zu Kreislaufproblemen bei einigen Passagieren führte. Feuerwehren wurden hinzugezogen, um die Evakuierung der gestrandeten Fahrgäste zu organisieren, wobei auch medizinische Unterstützung erforderlich war. Rettungswagen und ein Notarzt mussten eingreifen, und zwei Passagiere mussten aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands ins Krankenhaus gebracht werden. Die Evakuierung ging mit Unterstützung von Feuerwehreinheiten aus benachbarten Regionen voran, wodurch die Fahrgäste in Sicherheit gebracht werden konnten. Nach stundenlangem Warten traf ein Ersatz-ICE ein, der den Fahrgästen schließlich erlaubte, ihre Fahrt fortzusetzen. Der defekte Zug wurde abgeschleppt, und der Ersatzzug konnte gegen 22 Uhr in Richtung Erfurt weiterfahren. Während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen musste die ICE-Strecke zwischen Berlin und München für etwa viereinhalb Stunden gesperrt werden, was zu Behinderungen führte. Bedauerlicherweise ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art, da die Deutsche Bahn täglich mit etwa 230 technischen Störungen zu kämpfen hat und im Jahr 2022 40.000 Fahrten ausfielen.
NAG Redaktion
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