Am Mittwochmorgen, dem 26. März 2025, begann ein umfassender Warnstreik der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), der um 3 Uhr früh startete und bis Freitag um 3 Uhr andauern wird. Aufgrund dieses Streiks, der bereits der fünfte innerhalb weniger Wochen ist, sind die U-Bahnen, Trams und die meisten Busse der BVG betroffen. Die S-Bahnen und der Regionalverkehr bleiben hingegen unberührt. Dies führt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, insbesondere auf der A100, wo die Sperrung der Ringbahnbrücke für lange Staus in Pankow und anderen Stadtteilen sorgt.
Zusätzlich wurde in Wilmersdorf ein Unfall verzeichnet, der zur Sperrung der Blissestraße führte und bei dem zwei Personen leicht verletzt wurden. Positiv zu vermerken ist, dass die Durchfahrtsverbote in Westend Wirkung zeigen, was zu weniger Verkehr in den Nebenstraßen führt. Dennoch bleibt das Verkehrsaufkommen in der Stadt angespannt, insbesondere durch eine Gleisbaustelle an der Kreuzung Bornholmer Straße/Schönhauser Allee/Wisbyer Straße, die ebenfalls zu Staus beiträgt.
Hintergrund des Streiks
Der Streik wurde von ver.di initiiert, um auf die unzureichenden Löhne und die schwierige Situation der Beschäftigten aufmerksam zu machen. Gewerkschafter betonen die hohe Beteiligung an den Warnstreiks, was die Unterstützung der Belegschaft für ihre Forderungen unterstreicht. Die Arbeitgeber hatten 40 Tage und sechs Verhandlungsrunden Zeit, um ein einigungsfähiges Angebot vorzulegen, doch die finanziellen Angebote der BVG werden als unzureichend angesehen, insbesondere angesichts steigender Preise. Die Gehälter der BVG fallen im deutschlandweiten Vergleich des öffentlichen Nahverkehrs am unteren Ende der Skala und sind im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlich niedriger.
Die Gewerkschaft bereitet derzeit eine Urabstimmung über unbefristete Streikmaßnahmen vor, die bis zum 4. April laufen wird. Sollte das letzte Angebot der BVG von mehr als 75 Prozent der Abstimmenden abgelehnt werden, könnte ein Erzwingungsstreik folgen. Der Verhandlungsführer von ver.di, Jeremy Arndt, erkennt die Verkürzung der Vertragslaufzeit auf 24 Monate als positiven Schritt an, sieht jedoch das Gesamtergebnis als ungenügend an. Die Beschäftigten warten seit drei Jahren auf angemessene Lohnerhöhungen, während der Personalmangel, insbesondere im Fahrdienst, die Situation zusätzlich verschärft.
Fahrplan während des Streiks
Trotz des Warnstreiks werden einige Buslinien, die von privaten Unternehmen betrieben werden, weiterhin fahren. Tagsüber sind die folgenden Buslinien im Einsatz: 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 184, 204, 218, 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363 und 380. Nachtbuslinien wie N12, N23, N35, N39, N53, N61, N63, N69, N84, N91, N95 und N97 sind ebenfalls aktiv. Es ist zu beachten, dass die Busspuren während des Streiks nicht für den allgemeinen Verkehr freigegeben werden.
Die aktuelle Lage stellt sowohl die Fahrgäste als auch die Verkehrsbetriebe vor große Herausforderungen. Die unklare Situation und das bevorstehende Ende der Urabstimmung könnten in den nächsten Tagen zu weiteren Unruhen im Verkehr führen. [Tagesspiegel](https://www.tagesspiegel.de/berlin/bvg-streik-und-a100-chaos-stockender-berufsverkehr-am-mittwochmorgen–durchfahrtsverbote-zeigen-wirkung-13431925.html) berichtete, dass die BVG und ver.di sich über eine Schlichtung verständigt haben, jedoch sind die Details noch offen. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten, während die Beschäftigten auf eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen hoffen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die gegenwärtige Situation im Berliner Nahverkehr nicht nur durch den Streik, sondern auch durch die ungenügenden Löhne und den Personalmangel geprägt ist. [ver.di](https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++f3b4a67e-d426-11ef-93a7-e78918fd4184) hebt die Dringlichkeit der Forderungen der Beschäftigten hervor und betont die Notwendigkeit eines Ergebnisses, das die Kaufkraft der Angestellten sichert.