O.J. Simpson, der vor drei Jahrzehnten vom Mordverdacht freigesprochen wurde, ist im Alter von 76 Jahren an Krebs gestorben, wie seine Familie mitteilte. Er verstarb umgeben von seinen Kindern und Enkelkindern. Simpson, geboren am 9. Juli 1947 in San Francisco, zeigte schon früh sportliches Talent und erzielte Rekorde an der University of Southern California. Als Profi in der NFL für die San Francisco 49ers und die Buffalo Bills erfolgreich, wurde er nach seiner Karriere zum Sympathieträger, spielte in Filmen und Fernsehserien und kommentierte Sportereignisse.
Das Jahr 1994 markierte einen Wendepunkt, als die Leichen seiner Ex-Frau Nicole Brown Simpson und ihres Freundes Ron Goldman in Los Angeles gefunden wurden. Nach einer live im Fernsehen gezeigten Verfolgungsjagd mit der Polizei wurde Simpson festgenommen. In einem Jahrhundertprozess 1995 überraschend freigesprochen, wurde er später in einem Zivilverfahren für den Tod verantwortlich gemacht und zu einer Entschädigungszahlung verurteilt.
Ein weiterer Vorfall führte 2008 zu einer Verurteilung zu 33 Jahren Haft in Nevada wegen bewaffneten Raubs und Körperverletzung. Nach seiner vorzeitigen Entlassung im Jahr 2017 lebte Simpson in Las Vegas fernab der Öffentlichkeit. Sein Tod markiert das Ende einer kontroversen Lebensgeschichte, die von Erfolgen im Sport, juristischen Auseinandersetzungen und öffentlichen Skandalen geprägt war.
