Wahlen im Fokus: Migranten stärken die Demokratie - Diskurs in Neukölln!
Am 10. September 2025 diskutiert Politikwissenschaftler Özgür Özvatan in der Helene-Nathan-Bibliothek über migrantische Communities.

Wahlen im Fokus: Migranten stärken die Demokratie - Diskurs in Neukölln!
Am 10. September 2025 um 18 Uhr findet in der Helene-Nathan-Bibliothek eine Veranstaltung statt, die sich mit den Wahlergebnissen und der Rolle migrantischer Communities befasst. Der Politikwissenschaftler Özgür Özvatan wird als Referent auftreten und die Gefahren der Ignorierung migrantischer Communities für die Stabilität des demokratischen Systems analysieren. Die Lektorin Maike Nedo wird ihn dabei als Gesprächspartnerin unterstützen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei und eine Anmeldung nicht erforderlich. Zudem ist die Bibliothek rollstuhlgerecht zugänglich.
Die Helene-Nathan-Bibliothek befindet sich in den Neukölln Arcaden, Parkdeck 4, in der Karl-Marx-Str. 66, 12043 Berlin. Özvatan ist nicht nur Wissenschaftler, sondern auch als früherer Fußballspieler und Host des Podcasts „Einmal Politik mit alles“ bekannt. Seine Expertise in der politischen Analyse migrantischer Deutscher passt gut zum Themenschwerpunkt der Veranstaltung.
Politische Rolle migrantischer Communities
Özvatans Forschung wirft ein Licht auf die zunehmende Relevanz migrantischer Communities in der politischen Landschaft Deutschlands. Laut Aufbau Verlage werden diese Gruppen nicht nur von etablierten Parteien, sondern auch von populistischen Strömungen, wie der AfD und dem BSW, angesprochen. Es wird festgestellt, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz Teile der AfD als rechtsextrem einstuft. Die fehlenden klaren demokratischen Antworten auf die Ansprache durch diese Parteien sind eine ernsthafte Problematik für die politische Stabilität.
Die digitale Kommunikation spielt dabei eine entscheidende Rolle. Digitale Plattformen werden als effektive Kanäle identifiziert, über die diese Parteien ihre Botschaften verbreiten können. Eine der zentralen Thesen von Özvatan ist, dass die Ignorierung migrantischer Communities die Stabilität des demokratischen Systems gefährden könnte, was auch von Louis Klamroth hervorgehoben wird, der feststellt, dass die Problematik oft von Medien und Politik ignoriert wird.
Herausforderungen der politischen Partizipation
Die politische Partizipation von Menschen mit Migrationshintergrund ist in Deutschland ein vielschichtiges Thema. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung hatten im Jahr 2021 nur 13,6% der Wahlberechtigten einen Migrationshintergrund. Dies liegt vor allem daran, dass nur etwa die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Der Anteil ist bei Kindern und Jugendlichen mit 40,4% jedoch signifikant höher.
Die Partizipation ist oft von verschiedenen Faktoren wie Bildung, Alter und beruflicher Integration beeinflusst. Frühzeitige Integrationsmaßnahmen und eine offene Willkommenskultur könnten die Wahrscheinlichkeit politischer Beteiligung erhöhen. Dennoch zeigen empirische Analysen, dass Diskriminierungserfahrungen und ein niedriger Integrationsgrad zu einer Distanzierung vom politischen Geschehen führen können.
Özvatan wird in seiner Analyse zur politischen Rolle migrantischer Deutscher auch auf wichtige Lösungsvorschläge eingehen, um die Beteiligung dieser Gruppen zu fördern und so einen Beitrag zur Stabilität der Demokratie zu leisten.