Schock und Entsetzen in Berlin: Der Palliativarzt Johannes M. (40), der seit August in Untersuchungshaft sitzt, soll nicht weniger als acht schwer kranke Patientinnen aus purer Mordlust getötet haben. Wie die B.Z. berichtet, wurde am Dienstag auf einem Friedhof in Neukölln eine weitere Leiche exhumiert. Dies stellt die neunte Exhumierung im Rahmen der Ermittlungen dar, die darauf abzielen, die genau Todesursache zu klären. Die Staatsanwaltschaft hat in dieser erschreckenden Mordserie ein Muster erkannt: Johannes M. soll seinen Opfern tödliche Medikamentencocktails verabreicht und anschließend deren Wohnungen in Brand gesetzt haben, um die Taten zu verschleiern.
Ermittlungen und grausame Taten
Ursprünglich war von vier Opfern die Rede, doch neue Ermittlungsergebnisse zeigen, dass möglicherweise noch viele weitere Todesfälle auf das Konto des Arztes gehen. Wie das rbb24 berichtet, haben die Ermittler mittlerweile über 40 verstorbene Patienten identifiziert, die als mögliche Opfer infrage kommen. Staatsanwalts-Sprecher Sebastian Büchner betonte, dass die Auswertung von Patientenakten noch nicht abgeschlossen ist und es nicht ausgeschlossen ist, dass die Zahl der Verdachtsfälle noch steigen könnte. Die Taten sollen sich über einen Zeitraum von zwei Jahren von 2022 bis 2024 ereignet haben.
Beängstigend ist auch die Hintergrundgeschichte des Arztes: Johannes M. verfasste 2012 eine Dissertation über Tötungsdelikte und Patiententötungen. Sein Motiv, das angeblich aus reiner Mordlust besteht, hat die Ermittler ratlos gemacht, da keine Anzeichen von Habgier vorliegen. Nach ersten Ermittlungsergebnissen ist er in einem Pflegedienst tätig gewesen, und die Angehörigen der Opfer sind über die Entdeckung und die laufenden Ermittlungen tief erschüttert.