Neues Grundwasser-Rettungskonzept für Berlin: Sanierung wird schärfer!

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SenMVKU aktualisiert Bewertungskriterien für Grundwasserbelastungen in Berlin zum 11.08.2025, basierend auf neuen Vorgaben.

SenMVKU aktualisiert Bewertungskriterien für Grundwasserbelastungen in Berlin zum 11.08.2025, basierend auf neuen Vorgaben.
SenMVKU aktualisiert Bewertungskriterien für Grundwasserbelastungen in Berlin zum 11.08.2025, basierend auf neuen Vorgaben.

Neues Grundwasser-Rettungskonzept für Berlin: Sanierung wird schärfer!

Am 11. August 2025 hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) in Berlin neu überarbeitete Bewertungskriterien für Grundwasserbelastungen veröffentlicht. Diese aktualisierten Kriterien finden Anwendung in der Berliner Liste 2025 und basieren auf den verwaltungsrechtlichen sowie technischen Grundlagen der ursprünglichen Berliner Liste von 2005. Ein zentrales Ziel dieser Anpassungen ist die Konkretisierung der Anforderungen an die Sanierung von Gewässerschäden, um die Wasserqualität in der Metropole zu sichern.

Die überarbeitete Liste definiert sich zudem durch angepasste Geringfügigkeitsschwellenwerte (GFS-Werte), die von der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) festgelegt wurden. In der aktualisierten Fassung wird zwischen schädlicher und sanierungsbedürftiger Grundwasserverunreinigung klar abgegrenzt. Diese Veränderungen sind die Folge der novellierten Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV), die seit dem 1. August 2023 in Kraft ist.

Erweiterte Anforderungen und Handlungsempfehlungen

Neben der grundlegenden Neubewertung hat die LAWA auch ein neues Fachmodul sowie verschiedene Handlungsempfehlungen veröffentlicht, um Wassersensible Siedlungsentwicklung zu fördern. Diese umfassenden Maßnahmen, die im Stand der Veröffentlichung von Dezember 2024 dargestellt sind, sind entscheidend für die Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels. Der Umgang mit Wassermangel und die Qualität des Grundwassers seien zentrale Themen, die in den nächsten Jahren entscheidend sein werden.

Ein umfassenderes Bild über die Auswirkungen von klimatischen Veränderungen auf die Wasserverfügbarkeit in Deutschland gibt das Umweltbundesamt. Das Projekt WADKlim bietet Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen zur Wasserbewirtschaftung, die sowohl zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel als auch zur Nationalen Wasserstrategie beitragen. Die Wasserknappheit hat vielschichtige Ursachen, darunter klimatische Faktoren, Wasserqualitätsprobleme und der steigende Wasserbedarf in urbanen Regionen.

Um gegen die Herausforderungen der Wasserknappheit anzukämpfen, sind Maßnahmen wie die Verbesserung des Wasserrückhalts, die Stärkung der Wassereffizienz und die Förderung standortangepasster Wasserwiederverwendung von entscheidender Bedeutung. Politische Entscheidungsträger sind aufgefordert, diese Strategien in ihre Entscheidungsprozesse zu integrieren, um eine nachhaltige Wassernutzung zu garantieren.

Ausblick und zukünftige Herausforderungen

Mit der fortschreitenden Trockenheit und den damit verbundenen Unsicherheiten in der Wassernutzung wird deutlich, dass bestehende Maßnahmen möglicherweise nicht ausreichend sind. Eine regelmäßige Erhebung fehlender Daten zur Wassernutzung sowie neue infrastrukturelle Lösungen werden als notwendig erachtet, um die Wasserverfügbarkeit künftig zu sichern und Nutzungskonflikte zu minimieren.

Die neuen Bewertungskriterien der SenMVKU sowie die Handlungsempfehlungen der LAWA sind daher wichtige Schritte in die richtige Richtung, um die Wasserqualität in Berlin auch unter den Bedingungen des Klimawandels zu schützen und eine gerechte Wasserversorgung für alle Nutzergruppen zu gewährleisten.