Feierlicher Neubeginn: Anna-Lindh-Grundschule öffnet moderne Türen!
Am 10. September 2025 eröffnet die Anna-Lindh-Grundschule in Mitte. Neues Schulgebäude fördert Bildung und Umweltbewusstsein.

Feierlicher Neubeginn: Anna-Lindh-Grundschule öffnet moderne Türen!
Am 10. September 2025 wurde der neue Schulstandort der Anna-Lindh-Grundschule an der Reinickendorfer Straße offiziell eröffnet. An der Feier nahmen unter anderem die Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger, der Bezirksstadtrat Benjamin Fritz sowie der Staatssekretär Dr. Torsten Kühne und Senator Christian Gaebler teil. Die neue Compartmentschule, die eine Kapazität von 576 Schülerinnen und Schülern bietet, erfüllt höchste Standards bezüglich Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit.
Die neue Schule umfasst ein barrierefreies Hauptgebäude mit allgemeinen Unterrichtsräumen in Compartments, einer Mensa und einem Mehrzweckraum im Erdgeschoss. Auf den drei Obergeschossen befinden sich Fachräume, ein Verwaltungsbereich und eine Bibliothek. Innovative Technologien wie eine PV-Anlage auf den extensiv begrünten Dachflächen und eine Gebäudetechnik mit Sichtschutz tragen zur modernen Ausstattung der Schule bei. Das neue Schulgebäude wurde mit der Qualitätsstufe „Silber“ nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes (BNB) zertifiziert.
Hintergrund der Eröffnung
Der Umzug der Anna-Lindh-Grundschule in den neuen Standort erfolgt nach einer langen Geschichte von Problemen am alten Standort in der Guineastraße, der 2022 wegen heftigen Schimmelbefalls geschlossen wurde. Diese Schimmelproblematik ist seit 2017 bekannt und hat zur vorübergehenden Unterbringung von rund 750 Schülern in einem Bürogebäude am Saatwinkler Damm geführt. Dank der Aktivitäten des Bezirks Mitte wird eine Grundsanierung und Modernisierung des alten Bestandsgebäudes angestrebt, während der Abriss des denkmalgeschützten Schulgebäudes in der Guineastraße beantragt wurde, um Platz für einen Neubau zu schaffen, was jedoch mehrere Jahre in Anspruch nehmen könnte. Manche Klassen nutzen weiterhin Containerbauten aus den 1970er Jahren.
Der Kultursenator Klaus Lederer wird letztendlich entscheiden, ob Sanierung oder Neubau erfolgen. Der Neubau wird voraussichtlich etwa 60 Millionen Euro kosten und eine Bauzeit von sechs Jahren in Anspruch nehmen. Die hohen Umzugskosten, die Miete und der Shuttle-Service für die Schüler am Ersatzstandort belaufen sich jährlich auf 6,6 Millionen Euro. Aktuell sind die Transportfragen für Schüler der fünften und sechsten Klassen sowie die Notwendigkeit zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen wie eine Ampel über den Saatwinkler Damm noch nicht final geklärt.
Berliner Schulbauoffensive
Die Eröffnung des neuen Standortes ist Teil der Berliner Schulbauoffensive, die mit einem modularen Typenprogramm für Grundschulen und zugehörige Sporthallen gestartet wurde. Die architektonische Umsetzung des Compartment-Konzeptes wurde 2018 im Rahmen eines nichtoffenen Realisierungswettbewerbs für Architekten angestoßen, den das Büro Bruno Fioretti Marquez GmbH aus Berlin gewann. Dieses Konzept ermöglicht nicht nur eine effiziente Planung, sondern schafft auch ein ansprechendes städtebauliches Umfeld.
Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger und Bezirksstadtrat Benjamin Fritz äußerten sich optimistisch über die Eröffnung und die Herausforderungen, die es im Laufe der letzten Jahre zu überwinden galt. Die Senatoren hoben die Bedeutung des neuen Schulgebäudes für die Schulgemeinschaft sowie die anhaltenden Anstrengungen zur Verbesserung der Berliner Schullandschaft hervor.