Fairtrade in Berlin: Neuer Pocket Guide fördert nachhaltigen Genuss!
Mitte engagiert sich als Fairtrade-Bezirk; neuer Pocket Guide fördert nachhaltigen Konsum in Berlin.

Fairtrade in Berlin: Neuer Pocket Guide fördert nachhaltigen Genuss!
Berlin engagiert sich zunehmend für Fairness und nachhaltigen Konsum. Im Rahmen der Aktivitäten zur Förderung des Fairen Handels präsentiert das Bezirksamt Mitte unter der Leitung der Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger einen neuen Berlin Pocket Guide. Dieser Guide ist Teil der umfassenden Bemühungen des Bezirks, sich als Fairtrade-Bezirk zu profilieren. Mit einer Vielzahl an Informationen zu fairen und nachhaltigen Angeboten in Berlin soll der Guide sowohl Tourist*innen als auch den Berliner*innen ein neues Verständnis für bewussten Konsum vermitteln. Wie berichtet, widmet sich der Guide acht ausgewählten Orten, darunter Cafés, Restaurants und kreative Shops, die einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit legen.
Der Pocket Guide zielt darauf ab, faire Konsum- und Genusserlebnisse sichtbar zu machen. Zu den präsentierten Orten gehören Kiezcafés, dekoloniale Stadttouren und Geschäfte für nachhaltige Mode. Eine begleitende Landing Page erweitert die Auswahl und bietet darüber hinaus Informationen zu fairen Hotels in Berlin. Die Verteilung des Guides erfolgt über 150 Berliner Hotels und ist bis Ende Oktober verfügbar. Zudem ist eine Online-Bestellung als Printexemplar möglich.
Die Initiative für Fairen Handel
Für Berlin ist es von großer Bedeutung, dass auch die lokale Bevölkerung die Möglichkeit hat, faire Produkte zu entdecken. Daher unterstützen diverse Aktionen und Kampagnen diese Bewegung. So können Teilnehmer*innen der Initiative „Play fair!“ über das Programm #BerlinSpieltFair an verschiedenen Stationen Sticker im FairPass sammeln. Mit vier gesammelten Stickern wartet eine kleine Überraschung auf die engagierten Unterstützer des Fairen Handels. Das Angebot umfasst nicht nur Cafés, sondern auch Läden und Restaurants, die Fairtrade-Produkte anbieten, wie Fairer Handel Berlin hervorhebt.
Besonders im schulischen Sektor wird auf faire Produkte gesetzt. Seit 2021 werden in den Berliner Grundschulen beispielsweise ausschließlich Reis, Bananen und Ananas aus Fairem Handel verwendet. Pro Tag werden rund 165.000 Mittagessen mit diesen nachhaltigen Zutaten serviert. Zusätzlich kommen über 5.000 fair gehandelte Bälle in den Schulen zum Einsatz, um den Kindern die Wichtigkeit des Fairen Handels näherzubringen.
Ein Blick auf den Berliner Stadtkaffee
Ein weiteres Beispiel für die Verankerung des Fairen Handels in Berlin ist der Stadtkaffee „Berliner Bohne“. Dieser wird seit Juni 2006 angeboten und besteht zu 100 Prozent aus biologisch angebaute Arabica-Bohnen. Die Förderung dieses Projekts wurde von der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit unterstützt. Ziel dieser Initiativen ist es, „global zu denken und lokal zu handeln“, was sich auch in der breiten Palette an fair gehandelten Stadtkaffeemischungen widerspiegelt, die in vielen deutschen Städten angeboten werden, wie hier erläutert.
Die Fairtrade-Towns-Kampagne, die von TransFair e.V. organisiert wird, hat das Ziel, Akteure aus Handel, Politik und Zivilgesellschaft zu mobilisieren, um den Fairen Handel weiter zu fördern. Während die Akzeptanz und das Angebot fair gehandelter Produkte im öffentlichen Sektor kontinuierlich wachsen, zeigen aktuelle Studien jedoch, dass der Anteil dieser Produkte in Großverpflegungen weiterhin gering bleibt. Herausforderungen liegen in der Verfügbarkeit und der Zahlungsbereitschaft der Endverbraucher.