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Michael Tsokos: Deutschlands Rechtsmediziner Nr. 1 im Interview

Im Verborgenen: Der Alltag des bekanntesten Rechtsmediziners Deutschlands

Michael Tsokos ist ein prominenter deutscher Rechtsmediziner, der seit 2007 an der Berliner Charité tätig war, bevor er Ende 2023 seine Funktion aufgab. In einem Interview mit der Berliner Zeitung äußerte Tsokos seine Ansichten zu verschiedenen Themen, darunter die Unterschiede zwischen Rechtsmedizin und Pathologie sowie die politische Entwicklung an der Charité. Er betonte die Bedeutung der Wissensvermittlung und Ausbildung in der Rechtsmedizin, kritisierte jedoch, dass die Lehrzeit bei der Charité reduziert wurde.

Tsokos äußerte Bedenken über die zunehmende Politisierung der Charité und die Vernachlässigung von Lehrinhalten, insbesondere in der Corona-Zeit. Er beabsichtigt, in Ungarn zu lehren, wo er einen intensiveren Kontakt zwischen Dozenten und Studenten erlebt hat. Trotz seiner langjährigen Erfahrung als Rechtsmediziner und Dozent betont Tsokos die Notwendigkeit einer angemessenen Ausbildung für Ärzte, die Leichenschauen durchführen.

In Bezug auf die Corona-Pandemie kritisierte Tsokos die Handhabung der Todesursachen, insbesondere die Zählung von „Corona-Toten“, die zum Zeitpunkt des Todes positiv getestet waren, unabhängig von der tatsächlichen Todesursache. Er wies darauf hin, dass diese Vorgehensweise die Zahlen möglicherweise verfälscht habe. Darüber hinaus äußerte er Bedenken über die Ausbildung von Ärzten in der Leichenschau und betonte die Bedeutung objektiver Untersuchungsmethoden.

Tsokos deutete auf nicht erkannte Tötungsdelikte hin, die bei unzureichenden Leichenschauen auftreten könnten. Er betonte, dass eine angemessene Ausbildung und die Anwendung professioneller Standards bei der Leichenschau entscheidend seien, um Fehldiagnosen zu vermeiden und die genaue Todesursache festzustellen. Tsokos' Engagement für die Wissensvermittlung und die Aufklärung über rechtsmedizinische Themen zeigt seine Leidenschaft für die Gerechtigkeit und genaue Untersuchung von Todesfällen.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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