Die Droge Mephedron (4MMC) boomt in Berlins Nachtleben und zieht immer mehr Konsumenten an. Der Nachteil: Es gibt nur begrenzte Informationen über ihre Wirkungen und die Gefahren verunreinigter Produkte. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde das Drug-Checking-Projekt in Berlin ins Leben gerufen, wo Nutzer ihre Substanzen testen lassen können, um mehr über deren Reinheit und Inhaltsstoffe zu erfahren. Dies könnte helfen, gesundheitliche Risiken zu verringern, berichtet Berliner Zeitung.
Die Risiken des Konsums
Conor Toomey von der Berliner Schwulenberatung erklärt, dass Mephedron oft über die Nase konsumiert wird, was zu einem höheren Abhängigkeitspotenzial führt. Die Substanz entfaltet schnell ihre Wirkung, lässt aber ebenso schnell nach, was das Verlangen nach einer erneuten Einnahme steigert. Zudem berichtet Toomey von Monkey Dust, einer neueren Droge, die ebenfalls ihre Schattenseiten hat. Diese kann rasch Psychosen verursachen, oft verbunden mit Paranoia und Aggressivität, was zu einem erhöhten Risiko für die Konsumenten und ihr Umfeld führt, wie auch drugchecking.berlin feststellt.
Besorgniserregend ist außerdem die Tatsache, dass viele Konsumenten Drogen unter falschen Namen erwerben. So können authentische Mephedron-Produkte mit weniger wirksamen Cathinonen wie 2MMC oder 3CMC verwechselt werden, was zu ungewollten Effekten und gesundheitlichen Gefahren führt. Toomey empfiehlt, vor dem Konsum eine kleine Menge zu testen und bei Überraschungen vom Konsum abzusehen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Weiterhin sollten Pausen zwischen den Konsumierungen eingehalten werden, und Konsumenten sollten sich bewusst sein, welche Mischungen von Drogen gefährlich sein können, insbesondere wenn verschiedene psychoaktive Substanzen kombiniert werden.