Die Maul- und Klauenseuche (MKS) sorgt derzeit für Alarmstimmung in Brandenburg und Berlin. Laut Informationen von rbb24 wird das Verbot von Tiertransporten in und aus dieser Region um weitere 48 Stunden bis Mittwoch verlängert. Diese Maßnahme wurde ergriffen, nachdem in Oder-Spree der Kadaver eines mit MKS-infizierten Wasserbüffels entdeckt wurde. Zuvor hatte das Verbot bereits eine ähnliche Verlängerung erfahren, und das zuständige Landesamt hat die betroffenen Behörden über den aktuellen Stand informiert. Die Schutz- und Überwachungszonen, die zur Eindämmung der Seuche eingerichtet wurden, bleiben weiterhin bestehen, während die EU-Kommission diese ebenfalls bestätigte. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nannte diese Situation einen „Lichtblick“, da die gesperrte Zone nicht vergrößert wurde und der Handel mit Produkten außerhalb dieser Zone weiterhin möglich ist.
Mit dem Ausbruch der MKS in Brandenburg hat auch Großbritannien den Import von bestimmten gefährdeten Tieren aus Deutschland gestoppt, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, wie die britische Regierung erklärte. Mexiko und Südkorea haben bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen, indem sie vorläufige Importverbote für deutsches Schweinefleisch eingeführt haben. In Berlin werden zurzeit Hunderte Tests an Tieren durchgeführt, um eventuell weitere Fälle zu identifizieren, während der Brandenburger Bauernpräsident Henrik Wendorff berichtet, dass die Untersuchungen in der Schutzzone nahezu abgeschlossen sind und bisher keine weiteren Infektionen festgestellt wurden. In Märkisch-Oderland mussten bereits zahlreiche Tiere getötet werden, um die Situation zu stabilisieren.
Steigende Vorsichtsmaßnahmen und mögliche Folgen
Die MKS ist äußerst infektiös und kann verschiedene Tierarten wie Rinder, Schafe und Schweine betreffen, jedoch ist der Erreger für Menschen ungefährlich. Die möglichen wirtschaftlichen Folgen für Viehwirte sind erheblich und verursachen bereits jetzt Druck auf die Märkte. Branchenvertreter warnen davor, dass die Betriebe, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, nicht nur auf hohe Hygienevorschriften setzen müssen, sondern auch die EU dazu auffordern sollten, die Situation hinsichtlich des innerdeutschen Handels neu zu bewerten. Bislang gibt es noch keinen Plan für eine Notimpfung, da die Ausbreitung der Seuche nicht als so gravierend eingeschätzt wird, um diese Maßnahme zu rechtfertigen.
Die Situation bleibt angespannt, während die Behörden versuchen, eine noch größere Ausbreitung des Virus zu verhindern und gleichzeitig die Landwirtschaft in der Region nicht übermäßig zu belasten. Bei der Ertragslage landwirtschaftlicher Betriebe mit tierischen Produkten, die jährlich rund fünf Milliarden Euro erwirtschaften, wird bereits auf die Herausforderungen hingewiesen, die durch die vorübergehenden Importstopps entstehen können.
Diese Informationen wurden unter anderem von rbb24 und tagesschau.de bereitgestellt.
RBB24