Massiver Fachkräftemangel in Ingenieur- und Informatikberufen: Ausländische Ingenieurinnen und Ingenieure als Antwort?

Deutschland leidet unter einem massiven Fachkräftemangel in den Ingenieur- und Informatikberufen, was zu einem jährlichen Wertschöpfungsverlust von bis zu 13 Milliarden Euro führt. Der Ingenieurmonitor von VDI und IW zeigt, dass der Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren aufgrund der Digitalisierung und Transformation weiterhin hoch ist. Die Zuwanderung ausländischer Ingenieurinnen und Ingenieure hat dazu beigetragen, den Mangel zu mildern, wobei vor allem süd- und ostdeutsche Bundesländer profitieren. Um die Lücke zu schließen, sind Maßnahmen zur Begeisterung junger Menschen für Technik und Wissenschaft sowie zur Förderung von Frauen im Ingenieurberuf erforderlich. Der VDI setzt sich für die Integration ausländischer Fachkräfte ein und bietet ein Mentoring-Programm an.
Deutschland leidet unter einem massiven Fachkräftemangel in den Ingenieur- und Informatikberufen, was zu einem jährlichen Wertschöpfungsverlust von bis zu 13 Milliarden Euro führt. Der Ingenieurmonitor von VDI und IW zeigt, dass der Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren aufgrund der Digitalisierung und Transformation weiterhin hoch ist. Die Zuwanderung ausländischer Ingenieurinnen und Ingenieure hat dazu beigetragen, den Mangel zu mildern, wobei vor allem süd- und ostdeutsche Bundesländer profitieren. Um die Lücke zu schließen, sind Maßnahmen zur Begeisterung junger Menschen für Technik und Wissenschaft sowie zur Förderung von Frauen im Ingenieurberuf erforderlich. Der VDI setzt sich für die Integration ausländischer Fachkräfte ein und bietet ein Mentoring-Programm an. (Symbolbild/MB)

Massiver Fachkräftemangel in Ingenieur- und Informatikberufen: Ausländische Ingenieurinnen und Ingenieure als Antwort?

Massiver Fachkräftemangel in den Ingenieur- und Informatikberufen: Jährlicher Wertschöpfungsverlust liegt bei bis zu 13 Milliarden Euro

Der Fachkräftemangel in den Ingenieur- und Informatikberufen stellt weiterhin eine große Herausforderung für Deutschland dar. Trotz des Rückgangs der offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr leidet das Land immer noch unter einem massiven Mangel an qualifizierten Fachkräften. Die aktuellen Engpässe in diesen Berufsfeldern führen zu einem enormen jährlichen Wertschöpfungsverlust von bis zu 13 Milliarden Euro. Dies sind die zentralen Ergebnisse des Ingenieurmonitors von VDI und IW.

Insbesondere aufgrund der Digitalisierung und Transformation steigt der Bedarf an Ingenieuren kontinuierlich. Doch die Zahl der offenen Stellen ist um 15,6 Prozent gesunken. Dennoch gibt es positive Signale, die darauf hindeuten, dass Unternehmen weiterhin auf der Suche nach qualifizierten Ingenieuren sind.

Die meisten Engpässe gibt es in den Bereichen Energie- und Elektrotechnik, Bau/Vermessung/Gebäudetechnik und Architektur, Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Informatik. Um diese Lücken zu schließen, sind Maßnahmen erforderlich, um junge Menschen für Technik und Wissenschaft zu begeistern. Insbesondere Frauen spielen hierbei eine wichtige Rolle, da ihr Anteil im Ingenieurberuf nach wie vor gering ist.

Ein positiver Aspekt ist die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte, die zu einer Entlastung in den Ingenieur- und Informatikberufen führt. Von 2012 bis 2023 ist die Zahl der ausländischen Beschäftigten in diesen Berufen um 146,6 Prozent gestiegen. Dies hat maßgeblich zur Sicherung der Fachkräfte beigetragen und den Wertschöpfungsverlust deutlich reduziert.

Besonders in Bayern, Hessen, Thüringen, Brandenburg und Berlin ist der Anteil ausländischer Beschäftigter in Ingenieurberufen hoch. Die Zuwanderung hat sich vor allem im Großraum München als wichtiger Faktor für die Fachkräftesicherung erwiesen.

Um zugewanderte Fachkräfte in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu integrieren, hat der VDI das Projekt VDI-Xpand initiiert. Hierbei wird den zugewanderten Ingenieuren ein erfahrenes VDI-Mitglied als Mentor zur Seite gestellt. Dieses Mentoring-Programm wird durch Netzwerkveranstaltungen vor Ort ergänzt.

Um den Standort Deutschland für Fachkräfte attraktiver zu machen, sind weitere Maßnahmen erforderlich. Es gilt, bürokratische Hürden abzubauen und jungen Menschen schon frühzeitig das Interesse an Technik zu vermitteln. Nur so kann der Fachkräftemangel nachhaltig bekämpft und der Innovationsstandort gestärkt werden.