Am 2. April 2025 sind in Deutschland zahlreiche Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, Hass, Antisemitismus und Hetze im Gange. Diese Protestaktionen stehen nicht nur im Zeichen des Widerstands gegen rechtsextreme Strömungen, sondern auch im Kontext der fortwährenden politischen Auseinandersetzungen zwischen den etablierten Parteien und der AfD. Besonders in Großstädten wie Berlin, wo kürzlich die Kundgebung „Aufstand der Anständigen – Demo für die Brandmauer“ stattfand, versammelten sich Hunderttausende, um ein Zeichen für die Menschenwürde zu setzen.
In Berlin wurden von den Veranstaltern zwischen 160.000 und 250.000 Teilnehmern gezählt, die zum Reichstagsgebäude und zur CDU-Bundeszentrale zogen. Dabei kritisierte der Publizist Michel Friedman die Zusammenarbeit der Union mit der AfD im Bundestag und betonte, dass Hass Gewalt bedeutet und nicht toleriert werden darf. Diese Zusammenhänge werden durch den Verfassungsschutz unterstützt, der die AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall einstuft, in einigen Bundesländern gilt sie sogar als gesichert rechtsextremistisch.
Aktuelle Proteste und zentrale Themen
Am vergangenen Wochenende fanden landesweit Protestaktionen statt, die teilweise von Abstimmungen im Bundestag über Zuwanderungsmaßnahmen ausgelöst wurden, bei denen die AfD der Union eine Mehrheit verschaffte. In Städten wie Hamburg versammelten sich rund 65.000 Menschen unter dem Motto „Hamburg steht zusammen: Wer mit Faschisten paktiert, hat nichts kapiert!“, um ein klares Zeichen gegen die Rechte zu setzen.
Zusätzlich war die Situation in Göttingen angespannt, wo Gegenproteste gegen eine Querdenker-Demonstration zu Sitzblockaden und Wurfattacken führten, bei denen mehrere Polizisten leicht verletzt wurden. Auch in Neu-Isenburg protestierten etwa 9.000 Menschen gegen eine Wahlkampfkundgebung der AfD. Diese Entwicklungen verdeutlichen den Unmut unter den Wahlberechtigten über den Umgang der Union mit der AfD, insbesondere die Rolle von CDU-Chef Friedrich Merz, der als Kanzlerkandidat Herausforderungen im Hinblick auf Verteidigung und Infrastruktur gegenübersteht.
Detaillierte Demo-Planungen
In der kommenden Zeit sind weitere Veranstaltungen geplant, darunter Workshops, Lesungen und Gesprächsrunden in verschiedenen Bundesländern. Die geplanten Demo-Termine sind dabei in mehreren Regionen aufgeführt:
- Baden-Württemberg:
- 03.04.2025: Freiburg, Bündnistreffen
- 05.04.2025: Karlsruhe, 5. Kongress des Netzwerks gegen Rechts
- Bayern:
- 01.04.2025: Hergatz, Demokratie Dienstag
- 02.04.2025: Ismaning, Feministischer Salon
- Berlin:
- 03.04.2025: Plena der Studis gegen Rechts
- 10.04.2025: Online-Events zur Medialisierung der Politik
- Niedersachsen:
- Mehrere ANTIFA-Elch-Termine in Hannover und Göttingen
Die Initiativen werden kontinuierlich aktualisiert, um den Wünschen und Bedürfnissen der Protestierenden gerecht zu werden. Die politische Situation in Deutschland bleibt angespannt, während die Union und die SPD bis Ostern 2025 an der Bildung einer neuen Bundesregierung arbeiten. Beobachter sind sich einig, dass das Thema Migration in den kommenden Tagen verstärkt in den Wahlkampf eingebracht wird, im Vorfeld der Bundestagswahl, die in drei Wochen stattfindet.
Für weitere Informationen zu den laufenden Protesten und dem politischen Klima empfiehlt sich ein Blick auf die [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/inland/demonstrationen-union-afd-100.html) und [News.de](https://www.news.de/politik/858464519/demos-gegen-rechtsextremismus-heute-mittwoch-02-04-2025-april-2025-anti-afd-demonstrationen-hannover-niedersachsen-ismaning-bayern/1/).