Marzahn-Hellersdorf

Orangene Bänke in Hellersdorf: Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen



Hellersdorf setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Gemeinsam gegen Gewalt – Erläuterung eines wichtigen Projektes in Hellersdorf

In Hellersdorf wird am Montag, dem 2. September 2024 um 11:00 Uhr, ein bedeutendes Zeichen gesetzt, das die Aufmerksamkeit auf Gewalt gegen Frauen lenken soll. An diesem Tag findet die Einweihung einer orangenen Bank auf dem Alice Salomon Platz in Berlin statt, die durch die Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic und den Bezirksstadtrat Gordon Lemm, zusammen mit dem Frauenzentrum Matilde e.V. und Mitgliedern des Arbeitskreises Marzahn-Hellersdorf gegen häusliche Gewalt, eingeweiht wird.

Die orangene Farbe, welche für die Anti-Gewalt-Bewegung steht, wird dabei nicht nur als dekoratives Element verwendet. Auf der Bank prangt der Schriftzug „Hellersdorf sagt NEIN zu Gewalt“. Dieser Ausdruck soll eine klare Botschaft an die Community senden und Unterstützung für betroffene Frauen fördern. Ergänzend dazu befindet sich ein QR-Code auf der Bank, der direkt zu verschiedenen Beratungsangeboten führt, darunter das bundesweite Hilfetelefon und lokale Einrichtungen wie das Frauenzentrum Matilde.

Die Initiative zur Schaffung der Bank ist Teil eines bundesweiten Projektes, das bereits in vielen anderen Städten umgesetzt wird. Finanziert durch Mittel zur kiezorientierten Gewaltprävention, wurden in diesem Jahr gleich zwei solche Bänke in Hellersdorf aufgestellt. Die zweite befindet sich am Kastanienboulevard und wird ebenfalls Teil der Aktion.

Die statistischen Daten, die diese Aktion untermauern, sind alarmierend: In Deutschland erleben 40 Prozent der Frauen seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche Gewalt. Bezirksbürgermeisterin Zivkovic betont, dass Gewalt gegen Frauen in unterschiedlichen Ausprägungen vorkommt, von verbaler Belästigung bis hin zu körperlicher Misshandlung. Diese Problematik hat nicht nur Auswirkungen auf die Frauen selbst, sondern auch auf ihre Kinder und das familiäre Umfeld.

Gordon Lemm, der Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit, hebt hervor, dass Gewalt gegen Frauen ein gesamtgesellschaftliches Problem darstellt und keine individuelle Angelegenheit ist. Er fordert eine kritische Auseinandersetzung mit patriarchalen Strukturen, die solche Gewalt fördern. Sein Appell, den Stimmen der Überlebenden Gehör zu schenken und ihre Bedürfnisse in politische Maßnahmen einfließen zu lassen, ist ein wichtiger Aspekt der gesamten Diskussion.

Die Einweihung der orangen Bank ist nicht nur ein lokales Ereignis, sondern ein Teil eines größeren Trends, der auf die Notwendigkeit hinweist, Gewalt gegen Frauen endlich offen zu thematisieren. Die Aktion zeigt, dass die Gesellschaft bereit ist, aktiv gegen diese Ungerechtigkeiten vorzugehen und Hilfsangebote sichtbar und zugänglich zu machen.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Einweihung der Bank am Alice Salomon Platz teilzunehmen. Für weiterführende Informationen stehen die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Bezirks Marzahn-Hellersdorf sowie die Internetseite des Bezirks zur Verfügung. Dies ist eine Gelegenheit, sich mit engagierten Akteurinnen und Akteuren zu vernetzen und gemeinsam für eine gewaltfreie Zukunft einzutreten.


Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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