Die Bedeutung des Imperfekten: Neue Perspektiven in der Kunst
Am Samstag, dem 21. September 2024, wird ein bemerkenswerter Schritt in der Berliner Kunstszene gewagt, während die Ausstellung !schön unperfekt! im mp43, einem kreativen Raum in der Stollberger Straße 73, eröffnet wird. Diese Veranstaltung zielt darauf ab, den Fokus von konventionellen Schönheitsidealen zu entfernen und die Diskussion über das Unperfekte in der Kunst und der Gesellschaft anzustoßen.
Die Kuratorinnen Caroline Wagner und ihre Tochter Emeline nutzen verschiedene Medien, um eine neue Sichtweise auf das Imperfekte darzustellen. In der Ausstellung werden sowohl Zeichnungen als auch Fotografien gezeigt, die alltägliche Objekte, Menschen und Tiere festhalten, ohne sich den gängigen, perfekten Schönheitsstandards der sozialen Medien anzupassen. Die Werke fördern eine positive Auseinandersetzung mit der Realität und zeigen, dass Schönheit in der Vielfalt der Imperfektion liegt.
Ein zentraler Aspekt der Ausstellung ist das Konzept des „Doppelten Lottchens“: Jedes Motiv wird auf zwei Arten — einmal gezeichnet und einmal fotografiert — präsentiert. Dies erlaubt den Besuchern, die Werke aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und ihre eigene Interpretation zu entwickeln. Caroline und Emeline betonen, dass es nicht um einen Wettkampf, sondern um eine gemeinsame Ergründung von Schönheit und Realität geht.
Darüber hinaus lädt Caroline Wagner die Besucher aktiv zur Mitgestaltung ein. Bei der Eröffnung können die Anwesenden ihre eigenen, unperfekten Kunstwerke mit einem Sofortbilddrucker sowie Bunt- und Filzstiften erstellen. Diese Initiative soll die Teilnehmer ermutigen, ihre eigene Kreativität auszudrücken und zu zeigen, dass jeder seinen Platz in der Kunstwelt hat.
Die Ausstellung !schön unperfekt! läuft bis zum 5. Oktober 2024 und bietet somit ausreichend Gelegenheit für ein engagiertes Publikum, sich mit den Werken auseinanderzusetzen. Die Öffnungszeiten sind jeden Donnerstag und Samstag von 15:00 bis 18:00 Uhr, sowie nach Vereinbarung — eine Einladung zur Entdeckung in einem offenen, kreativen Raum.
Caroline Wagner, die an der Ostkreuzschule Fotografie studierte, und die talentierte 10-jährige Emeline, zeigen, dass künstlerische Ausdrucksformen generationenübergreifend sind. Ihre gemeinsame Arbeit ist ein Beispiel dafür, wie Kunst eine Brücke zwischen verschiedenen Altersgruppen schlagen kann und wie das Unperfekte eine wichtige Rolle in der kreativen Diskussion spielt.
Interessierte können sich auf der Webseite des mp43 unter www.mp43-culturebase.org weiter informieren und mit Carola Rümper in Kontakt treten unter mp43@carola-ruemper.eu.