Am kommenden Sonntag, den 1. Dezember, wird der letzte kostenlose Museumssonntag in Berlin stattfinden, ein Ereignis, das viele Kulturinteressierte anzieht. Diese beliebte Initiative, die im Juli 2021 ins Leben gerufen wurde, wird aufgrund von Budgetkürzungen des Senats eingestellt. Die für diesen Zweck vorgesehenen zwei Millionen Euro im Kultur-Etat wurden gestrichen, was die Fortführung unmöglich macht. Laut der BZ Berlin nahmen in den letzten dreieinhalb Jahren rund 2,2 Millionen Besucher an diesem besonderen Tag teil.
Abschied von einer Kulturinstitution
Die aus diesem Programm resultierenden positiven Effekte konnten nicht genug überzeugen, um eine Fortsetzung zu sichern. Ein besonders erheblicher Teil der Besucher hatte angegeben, dass sie ohne diesen Anlass nicht ins Museum gekommen wären. 63 Prozent der Besucher seien an diesem Tag nicht ins Museum gegangen, berichtete das Kulturprojekt Berlin. Die Schließung dieser Initiative wird als Verlust für die kulturelle Landschaft angesehen, obwohl zahlreiche Sonderveranstaltungen und Aktionen für Kinder im Rahmen des letzten Museumssonntags angeboten werden.
Im Jahr 2023 verzeichneten die landesgeförderten Museen in Berlin jedoch ein bemerkenswertes Wachstum der Besucherzahlen, mit rund 14,2 Millionen Menschen – ein Anstieg von 20,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einrichtungen wie das Technikmuseum und das Georg-Kolbe-Museum konnten sogar ihre Vor-Corona-Besuchszahlen übertreffen. Joe Chialo, der Senator für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt, äußerte sich zu diesen Entwicklungen und betonte, dass die Museen erfolgreich ein neues Publikum gewonnen hätten. Dies wurde auch durch die monatlichen kostenlosen Museumssonntage unterstützt, wie Berlin.de berichtet. Dennoch steht der letzte Museumssonntag als Abschied von einer erfolgreichen Initiative, die den Zugang zur Kultur für viele Menschen erleichtert hat.