In Berlin kämpfen die Wälder gegen alarmierende gesundheitliche Herausforderungen. Der aktuelle Waldzustandsbericht 2023 zeigt, dass sich der Zustand der Waldbäume verschlechtert hat. 37 Prozent der Berliner Bäume sind stark geschädigt, während nur vier Prozent als gesund gelten – ein Rückgang auf das Allzeittief, das im vorigen Jahr registriert wurde. Diese besorgniserregende Entwicklung ist das Resultat der extremen Wetterbedingungen der letzten Jahre, die durch eine anhaltende Trockenheit und steigende Temperaturen gekennzeichnet sind.
Besonders auffällig ist der Rückgang der Vitalität der Eichen. 87 Prozent der Eichen weisen signifikante Schäden auf, was einen dramatischen Anstieg im Vergleich zu den 60 Prozent im Vorjahr darstellt. Währenddessen konnten bei den Kiefern, die zuvor stark betroffen waren, leichte Verbesserungen festgestellt werden: Der Anteil geschädigter Kiefern liegt nun bei 13 Prozent. Diese Zustände sind bedenklich, denn sie stellen eine Bedrohung für die wertvollen Ökosysteme Berlins dar, wie auch Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, betont, dass „intakte und klima-stabile Wälder ein unverzichtbarer Bestandteil der nachhaltigen Stadtentwicklung Berlins“ sind.
Forderungen nach Klimaschutzmaßnahmen
Die steigenden Schäden und die hohe Absterberate von Eichen und Kiefern unterstreichen die Dringlichkeit wirksamer Klimaschutzmaßnahmen. Die Absterberate hat einen neuen Höchstwert von 1,56 Prozent erreicht, was eine alarmierende Entwicklung darstellt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben die Berliner Forsten begonnen, verstärkt auf Naturverjüngung und die Pflanzung von Laubbäumen zu setzen. Laut Weltlandschaftsarchitekten sind etwa 500.000 Laubbäume für die kommenden Jahre geplant, um die Biodiversität und Stabilität der Wälder zu fördern.