Die finanzielle Lage der Berliner Schulen wird zunehmend kritischer, da die Senatsregierung massive Sparmaßnahmen angekündigt hat, die den Schülern den Zugang zu Klassenfahrten verwehren könnten. Laut einem Bericht der BZ könnte es im Jahr 2025 dazu kommen, dass jede zweite Klassenfahrt aus Ersparnisgründen gestrichen werden muss. Die Erstattung der Reise- und Unterbringungskosten für Lehrer wird angesichts eines nur leicht erhöhten Budgets von 1,5 Millionen Euro in der Bildungsverwaltung zum zentralen Streitpunkt, wobei Schul- und Bezirksbudgets letztendlich entscheiden werden, ob Fahrten genehmigt werden oder nicht. Schulleiter Arnd Niedermöller warnt, dass dies die Bildungserfahrung der Schüler stark beeinträchtigen wird.
Diese Budgetkürzungen folgen auf Proteste von Eltern, die von der rbb24 berichtet haben, in denen die vorübergehende Stoppung der Zuschusszahlungen für Klassenfahrten im Oktober kritisiert wurde. Obwohl die Zahlungen seit dem 1. Dezember wieder aufgenommen werden, sind sie an strenge Bedingungen geknüpft, die eine erhebliche Bürokratie mit sich bringen. So müssen jetzt Schulbudgets genau eingehalten werden, und Schulen, die bereits Fahrten gebucht haben, die ihr Budget überschreiten, stehen unter Druck, diese möglicherweise zu stornieren oder zu verschieben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Entwicklung ist der Druck auf die Lehrer, auf die Erstattung ihrer Reisekosten zu verzichten, was bedeuten könnte, dass sie diese Kosten selbst tragen müssen. Die Bildungsexpertin Franziska Brychcy von der Linken kritisiert, dass während des Sparens an der Bildung Berlin gleichzeitig teure Olympia-Bewerbungen finanziert. Lehrkräfte und Schulen stehen damit vor der Herausforderung, dass sie sich nicht nur um Lehrinhalte kümmern müssen, sondern auch um die lästigen finanziellen Vorgaben der Schulverwaltung.