Die deutsche Filmszene hat einen ihrer strahlendsten Stars verloren: Karin Baal ist im Alter von 84 Jahren in Berlin verstorben. Die Schauspielerin, die bereits als 16-Jährige mit ihrer Rolle in „Die Halbstarken“ (1956) zum Star wurde, kämpfte in den letzten Jahren ihres Lebens unter erheblichem gesundheitlichen Stress, darunter Atemprobleme, wie bz-berlin.de berichtete. Laut Aussagen aus ihrem Umfeld war ihr Tod eine Erlösung. Baal, die eine bewegte Karriere im Nachkriegskino hatte und unter großen deutschen Stars wie Hans Albers und Heinz Rühmann glänzte, hinterlässt eine bedeutende filmische Erbschaft.
Kampf und Skandale
Karin Baal, geboren als Karin Blauermel, wuchs in sozialen schwierigen Verhältnissen in Berlin-Wedding auf. Ihre Karriere begann fulminant, doch sie war auch geprägt von Skandalen und persönlichen Krisen. Die Schauspielerin hatte mit Depressionen sowie Alkohol- und Drogenabhängigkeit zu kämpfen, was sie offen in Interviews thematisierte. Trotz ihrer Schicksalsschläge war sie eine starke Persönlichkeit, die sporadisch auf die Bühne zurückkehrte und 2018 für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Wikipedia beschreibt sie als „echtes Aufstehweib“, doch ihre vielen Ehen, die alle in Scheidungen endeten, sowie ihre Herausforderungen als Mutter prägten ihr Leben.
Finanziell stand Baal in den letzten Jahren ebenfalls nicht in der besten Verfassung und konnte zeitweise ihre Rechnungen nicht mehr begleichen. Ihre letzten filmischen Auftritte fanden 2011 statt, und obwohl sie zum Ende ihrer Karriere weniger im Rampenlicht stand, bleibt ihr Beitrag zur deutschen Film- und Theaterlandschaft unvergessen. Der Produzent Nico Hofmann würdigte Baal als Frau mit großer Würde, und ihre vielen Rollen in Filmen und Fernsehsendungen werden in Erinnerung bleiben.