Junge Stimmen in Reinickendorf: Demokratie bei Projektentscheidungen!

Junge Stimmen in Reinickendorf: Demokratie bei Projektentscheidungen!
Berlin, Deutschland - Heute, am 28. Mai 2025, hebt der Jugendstadtrat von Reinickendorf, Alexander Ewers (SPD), die Relevanz der Kinder- und Jugendjurys hervor, die einen bedeutsamen Bestandteil der Beteiligungskultur in Berlin darstellen. Diese Initiativen bieten jungen Menschen im Alter von 10 bis 18 Jahren die Möglichkeit, eigene Projektideen zu entwickeln und darüber zu entscheiden, wie Gelder in Höhe von bis zu 1.000 Euro vergeben werden. Ewers betont, dass die demokratische Mittelvergabe durch die Teilnehmer selbst ein wichtiger Aspekt der Mitbestimmung ist. Die Kinderjury wird erstmals zum achten Mal und die Jugendjury zum dreizehnten Mal durchgeführt. Träger dieses Projekts sind der Verein Aufwind e.V. in Kooperation mit dem Jugendamt Reinickendorf. Weitere Informationen hierzu sind auf der Website von Aufwind e.V. verfügbar (berlin.de).
Das Engagement junger Menschen findet jedoch nicht nur in Reinickendorf statt. Auf nationaler Ebene hat das Bundesjugendministerium den Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung (NAP) ins Leben gerufen, der bis 2025 läuft. Ziel dieses Plans ist es, eine direkte, sichtbare und wirkungsvolle Beteiligung junger Menschen zu fördern. Der NAP startete als Dialogprozess mit der Öffentlichkeit und beinhaltete Formate wie Dialogforen, Denkfabriken und Jugend-Audits. Die Stiftung SPI unterstützte diesen Prozess, der Empfehlungen zur Mitbestimmung junger Menschen formulierte. Dazu gehören unter anderem die Bedürfnisse nach einer gleichwertigen Mitbestimmung, einer jugendgerechten Kommunikation sowie einem barrierefreien Zugang zu den Beteiligungsangeboten (bmfsfj.de).
Ergebnisse und Dialog
Die Ergebnisse des NAP sind in einer Abschlussdokumentation festgehalten, die klare Handlungsanweisungen für alle politischen Ebenen bietet. Erste Hauptergebnisse wurden bereits im Februar 2025 in einer Broschüre veröffentlicht und dem Bundeskabinett vorgelegt. Die JugendPolitikTage (JPT) und die alle zwei Jahre stattfindende BundesJugendKonferenz (BuJuKo) bieten zusätzliche Plattformen für den Austausch zwischen Jugendlichen und der Bundesregierung. Ein neues Bundeskompetenzzentrum für Kinder- und Jugendbeteiligung stärkt die ressortübergreifende Zusammenarbeit und bietet Beratungs- sowie Vernetzungsangebote für Akteure im Bereich der Jugendbeteiligung.
Die Jugend-Redaktion „jung genug“ trägt dazu bei, politische Entwicklungen jugendgerecht zu kommunizieren und den Dialog zwischen Jugendlichen und der Politik zu fördern. In diesem Kontext wird auch die Initiative „Starke Kinder- und Jugendparlamente“ erwähnt, die darauf abzielt, kommunale Parlamente durch Beratung und Qualifizierung zu unterstützen.
Engagierte Jugendliche im Alltag
Das Engagement junger Menschen zeigt sich auch im Alltag, wie das Beispiel von Fabian Schön, einem 17-jährigen Gymnasiasten aus Neuenhagen, Brandenburg, verdeutlicht. Unzufrieden mit der Qualität des Essen in seiner Schulkantine nahm er die Initiative ergriff und initiierte Gespräche mit der Schulleitung, um einen neuen Caterer zu finden. Fabian ist seit mehreren Jahren aktiv in der Schülervertretung und wurde im August 2024 als Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz (BSK) gewählt. Diese Organisation beschäftigt sich mit wichtigen Themen wie Bildungspolitik und Digitalisierung, wobei ein besonderes Augenmerk auf die mentale Gesundheit in Schulen gelegt wird. Fabian setzt sich für eine Erhöhung der Anzahl von Sozialarbeitern und Psychologen in Schulen ein, um die Unterstützung für Schüler zu verbessern (deutschland.de).
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl auf kommunaler als auch auf nationaler Ebene zahlreiche Initiativen und Programme existieren, die sich der Förderung der Beteiligung junger Menschen widmen. Ob durch die Kreation von Jurys oder die Entwicklung von nationalen Strategien – die Stimme der Jugend wird gehört und gestärkt.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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