Hitzeschutz in Steglitz-Zehlendorf: Fördermittel für Präventionsprojekte!
Finanzielle Förderung für Hitzeschutzmaßnahmen in Steglitz-Zehlendorf ab sofort verfügbar. Anträge bis 29.09.2025 einreichen.

Hitzeschutz in Steglitz-Zehlendorf: Fördermittel für Präventionsprojekte!
Am 12. September 2025 wird die Situation um Hitzeschutzmaßnahmen in Berlin zunehmend dringlicher. Insbesondere das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf hat aktuelle Finanzmittel für verhältnispräventive Maßnahmen freigegeben, um die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Risiken der ansteigenden Temperaturen zu schützen. Diese Mittel stehen aufgrund kurzfristig abgesagter Projekte zur Verfügung und können für verschiedene Initiativen wie beispielsweise Verschattungsmaßnahmen im Innen- und Außenbereich sowie die Begrünung von Außenanlagen verwendet werden. Ziel ist es, die Nutzung von Einrichtungen an heißen Tagen zu gewährleisten, ohne eine Gesundheitsgefährdung für die Nutzer darzustellen.
Die Notwendigkeit von Hitzeschutzmaßnahmen wird durch eine Zunahme heißer Tage deutlich. Der Deutsche Wetterdienst definiert „Heiße Tage“ als Tage mit Temperaturen über 30 °C und berichtet, dass Deutschland zwischen 2000 und 2024 eine klare Zunahme solcher Tage erlebt hat. Insbesondere während der Hitzesommer 2003, 2015, 2018 und 2022 wurden verstärkt heiße Tage und Tropennächte registriert. Laut UMWELTBUNDESAMT kann extreme Hitze gravierende gesundheitliche Probleme verursachen, besonders bei älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen.
Besonders gefährdete Gruppen
Eine Vielzahl von Studien und Berichten verdeutlicht, dass bestimmte Personengruppen aufgrund von Risikofaktoren besonders gefährdet sind. Ältere Menschen und Personen mit eingeschränkter Hitzekompetenz zählen zu den am stärksten Betroffenen. Um diese vulnerablen Gruppen effektiv zu schützen, ist eine zielgerichtete Kommunikation unerlässlich. Das Bundesgesundheitsministerium weist darauf hin, dass es an zielgruppenorientierten Kommunikationskonzepten für die Hitzeschutzaufklärung mangelt. Ein Forschungsprojekt hat daher das Ziel, ein Kommunikationskonzept zu entwickeln, das diesen Gruppen gerecht wird.
Der Senat für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat die finanziellen Mittel für den Hitzeschutz zur Verfügung gestellt, und das Bezirksamt hat die Verantwortung für die Verteilung dieser Gelder übernommen. Interessierte können Informationen zu den Förderzielen, den Voraussetzungen und Antragsformularen bei der QPK unter hitzeschutz@ba-sz.berlin.de anfordern. Antragsunterlagen müssen bis zum Montag, den 29. September 2025, vollständig eingereicht werden. Weitere Details sind auf der Webseite der QPK einsehbar: QPK Steglitz-Zehlendorf.
Künftige Herausforderungen
Mit den steigenden Temperaturen wird auch die Zunahme hitzebedingter Gesundheitsrisiken erwartet. Gemäß Prognosen könnte die hitzebedingte Mortalität um 1 bis 6 % pro Grad Celsius Temperaturanstieg ansteigen. Bei den Hitzesommern 2018 und 2019 starben in Deutschland bereits rund 15.600 Menschen aufgrund von Hitzefolgen. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen zeigt sich, dass effektive Maßnahmen zur Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden nötig sind. Durch den städtischen Wärmeinseleffekt sind Innenstädte besonders stark betroffen, wie eine Studie aus Berlin zeigt, die nahelegt, dass Tropennächte in urbanen Gebieten dreimal häufiger auftreten als auf Freiflächen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Herausforderungen durch die Erhöhung von heißen Tagen und Tropennächten nur durch koordinierte und präventive Maßnahmen bewältigt werden können. Die gesamte Bevölkerung, insbesondere vulnerable Gruppen, muss in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken, um die Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger zu schützen.