Hitzeschutz für Obdachlose: Neues Projekt in Marzahn-Hellersdorf gestartet!

Das Projekt „Hitzeschutz für wohnungslose Menschen“ in Marzahn-Hellersdorf startet am 17.06.2025, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Das Projekt „Hitzeschutz für wohnungslose Menschen“ in Marzahn-Hellersdorf startet am 17.06.2025, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. (Symbolbild/MB)

Hitzeschutz für Obdachlose: Neues Projekt in Marzahn-Hellersdorf gestartet!

Berlin, Deutschland - Am 17. Juni 2025 hat der Anstieg der Temperaturen zu erhöhten gesundheitlichen Risiken geführt, insbesondere für wohnungslose und obdachlose Menschen in Berlin. Dies gab das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf bekannt. Um diesen gefährdeten Gruppen zu helfen, haben das Bezirksamt und der DRK-Kreisverband Berlin-Nordost e.V. das Projekt „Hitzeschutz für wohnungs- und obdachlose Menschen“ ins Leben gerufen. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Betroffenen vor extremen Temperaturen in den Sommermonaten zu schützen.

Der Zugang zu Wasser, Schattenplätzen und medizinischer Hilfe ist für viele Obdachlose stark eingeschränkt. Da die gesundheitlichen Folgen von Hitzewellen gravierend sein können, sind Dehydration, Hitzeschläge und Kreislaufprobleme nur einige der möglichen Beschwerden. Das Projekt wird durch aufsuchende Hilfsangebote unterstützt, die von Einsatzteams bereitgestellt werden, die werktags zwischen 12:00 und 18:00 Uhr an lokalen Anlaufstellen aktiv sind.

Umfassende Hilfsangebote

Zusätzlich ist das Projekt an Wochenenden auf dem Helene-Weigel-Platz im Rahmen sozialer Aktionen präsent. Ehrenamtliche Sanitäter verteilen Trinkwasser, kühlende Materialien, wiederverwendbare Trinkflaschen und Kopfbedeckungen. Darüber hinaus werden Kurzschulungen zur Selbsthilfe in Hitzenotlagen angeboten. Das Projekt, das bis Ende August 2025 läuft, baut auf Erfahrungen aus erfolgreichen Vorhaben auf und wird von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung (ASGIVA) finanziert.

In Deutschland wird aufgrund des Klimawandels eine Zunahme von Hitzewellen in den kommenden Jahrzehnten erwartet. Daher ist effektiver und präventiver Hitzeschutz von zentraler Bedeutung. Das Robert Koch-Institut (RKI) hebt hervor, dass besonders vulnerable Gruppen, wie ältere Menschen, Schwangere, Kinder und Personen mit chronischen Vorerkrankungen, von hitzebedingten Gesundheitsrisiken betroffen sind. Ein wirksamer Hitzeschutz erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Ministerien, Behörden und Einrichtungen, um diejenigen zu unterstützen, die am stärksten gefährdet sind. Das RKI führt seit Jahren Auswertungen zur hitzebedingten Übersterblichkeit durch und steht in Austausch mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie anderen wichtigen Institutionen.

Gemeinsame Anstrengungen für Hitzeschutz

Auf lokaler Ebene sind Länder und Kommunen für die Umsetzung von Hitzemaßnahmen und Hitzeaktionsplänen verantwortlich. Diese sollen die Bevölkerung besser auf Hitzephasen vorbereiten und schützen. Umfassende Empfehlungen zur Erstellung kommunaler Hitzeaktionspläne wurden bereits 2017 von Bund und Ländern erarbeitet. Diese basieren auf einer WHO-Leitlinie und beinhalten mehrere Kernelemente, wie beispielsweise neue Konzepte der Stadtgestaltung und die Förderung von Stadtgrün. Informative Aktionen und Monitoring sind ebenfalls wichtige Bestandteile von kommunalen Hitzeschutzmaßnahmen.

Immer mehr Bundesländer, Städte und Kommunen haben bereits eigene Hitzeaktionspläne implementiert oder planen dies. Diese gemeinsamen Anstrengungen sind entscheidend, um die Vielzahl der Menschen in Deutschland, besonders jene in vulnerablen Situationen, vor den gesundheitlichen Auswirkungen extremer Hitze zu schützen. Der Berliner Hitzeschutzplan hat das Ziel, den Schutz besonders gefährdeter und schutzloser Menschen zu stärken.

Für weiterführende Informationen zur gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze, können Sie die Seite des RKI besuchen. Weitere Details zu Hitzeaktionsplänen finden Sie auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums.

Zusammengefasst zeigt das Projekt „Hitzeschutz für wohnungs- und obdachlose Menschen“ in Berlin, wie wichtig gezielte Maßnahmen sind, um gefährdete Gruppen während Hitzewellen zu unterstützen und ihre Gesundheit zu schützen.

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OrtBerlin, Deutschland
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