Hausschuhe und Jogginghosen: Berlins neue Mode-Revolution!

Der Berliner Frühling 2025 präsentiert eine neue Mode, in der Hausschuhe und Jogginghosen die Bürgersteige erobern.
Der Berliner Frühling 2025 präsentiert eine neue Mode, in der Hausschuhe und Jogginghosen die Bürgersteige erobern. (Symbolbild/MB)

Hausschuhe und Jogginghosen: Berlins neue Mode-Revolution!

Berlin, Deutschland - Im bunten Berliner Frühling zeigt sich eine bemerkenswerte Entwicklung in der Modewelt der Hauptstadt. Die Straßen sind zunehmend von einem neuen Trend geprägt: Hausschuhe erobern die Bürgersteige. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, in Pantoffeln oder Puschen das Haus zu verlassen, als ob sie spontan flüchten müssten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Berliner in ihren Hausschuhen und mit Snacks in der Hand durch die Straßen flanieren, was einen Eindruck von Ungezwungenheit und Kompromisslosigkeit vermittelt. Laut der Berliner Zeitung hat dieser Trend allerdings auch direkte Verbindungen zu der derzeitigen Modewahrnehmung in der Stadt.

Ein weiteres beliebtes Kleidungsstück im inneren S-Bahn-Ring sind Jogginghosen, deren Tragen in der Öffentlichkeit immer noch umstritten ist. Es gibt zahlreiche Diskussionen darüber, ob es angemessen ist, in dieser bequemen, aber oftmals als unmodisch geltenden Kleidung, das Haus zu verlassen. Die Frage ist nicht neu, aber sie bleibt relevant, da sich die Mode in der Stadt kontinuierlich wandelt. Mit dem Einfluss des Klimawandels und der hohen Temperaturen in der aktuellen Saison sind diese legeren Kleidungsstücke besonders stark im Kommen.

Einfluss des Wetters auf die Mode

Die Modebranche sieht sich zurzeit mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Im Jahr 2023 war der September der wärmste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, was sich stark auf die Kaufgewohnheiten der Verbraucher auswirkt. Viele Modeunternehmen berichten von fallenden Umsätzen und einem gegenläufigen Trend in Bezug auf den Saisonstart. Im September sank der Umsatz im Modehandel um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist das erste negative Quartal seit Anfang 2021, wie die Tagesschau berichtet.

Die hohen Temperaturen haben dazu geführt, dass das Interesse an Herbstmode geringer ist. Marcello Concilio von Ernstings Family merkt an, dass viele Kunden bedarfsorientiert einkaufen. Bei warmem Wetter tendieren die Käufer dazu, keine Winterkleidung zu erwerben, was den Umsatz weiter drückt. Die Filialen von Ernstings Family, von denen es über 1.900 in Deutschland und Österreich gibt, sind davon ebenso betroffen wie andere Einzelhändler.

Der Konsumtrend im Wandel

Ein weiteres Problem ergibt sich aus der schwachen Konsumstimmung, die durch die anhaltenden Herausforderungen wie den Ukraine-Krieg und hohe Inflation verstärkt wird. Dies bremst die Nachfrage nach Mode und beeinflusst die Kalkulation für einzelne Händler. H&M rechnet beispielsweise mit einem Umsatzrückgang von 10 Prozent im September im Vergleich zum Vorjahr, teils bedingt durch das Ende des Russland-Geschäfts. Peek & Cloppenburg bestätigt, dass die hohen Temperaturen auch die Nachfrage nach herbstlicher und winterlicher Kleidung dämpfen.

Bedenkt man die aktuellen Herausforderungen, wird deutlich, dass der Modehandel sich an neue Bedingungen anpassen muss, um den veränderten Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden. Die Verbraucher gewöhnen sich zunehmend an die Verfügbarkeit aller Produkte online, was für viele Einzelhändler, besonders im mittleren und niedrigen Preissegment, zusätzlichen Druck erzeugt. Der Luxusmodemarkt hingegen zeigt sich weniger wetterabhängig und hat im Gegensatz zu günstigeren Anbietern weniger unter den aktuellen Umständen gelitten.

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OrtBerlin, Deutschland
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