Der Berliner Hauptbahnhof steht ab Februar 2025 vor massiven Einschränkungen. Die Deutsche Bahn hat bestätigt, dass aufgrund umfassender Baumaßnahmen die unteren Gleise des Bahnhofs halbseitig gesperrt werden müssen. Von den insgesamt acht Gleisen der unteren Ebene werden nur vier nutzbar bleiben, wodurch der Betrieb erheblich eingeschränkt wird. An zwei langen Wochenenden ist zudem geplant, den gesamten unterirdischen Bahnhof und den Nord-Süd-Tunnel zu schließen. Diese Maßnahmen sind langfristig geplant und wurden bereits bei der Erstellung des Fahrplans für 2025 berücksichtigt, wie die Deutsche Bahn der Berliner Zeitung mitteilte.
Umfassende Baumaßnahmen aus Notwendigkeit
Die Entscheidung zu diesen Eingriffen wurde notwendig, um die steigenden Verkehrsanforderungen im Fern- und Nahverkehr in Berlin zu bewältigen. Mit täglich 329.000 Reisenden zählt der Berliner Hauptbahnhof zu den vier meistfrequentierten Fernbahnhöfen Deutschlands. Laut Deutsche Bahn sollen neue Verkehrskonzepte die Anpassung der Infrastruktur ermöglichen, darunter auch eine bessere Flexibilität bei Störungen. Der Hauptbahnhof, der 2006 eröffnet wurde, war damals schnell aus dem Boden gestampft worden, was nun langfristige Folgen zeigt.
Im Rahmen des "European Year of Rail", das 2021 ausgerufen wurde, hat die Deutsche Bahn zudem den Fokus auf eine nachhaltige Verkehrswende gelegt. Während laut Deutsche Bahn der Gütertransport auf der Schiene pro Tonne und Kilometer nur 17 Gramm Treibhausgase verursacht – sechsmal weniger als ein Lkw – wird betont, dass die Bahn auch im Personenverkehr der umweltfreundlichere Transport ist. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der DB, warnt, dass ohne massive Verkehrsverlagerungen auf die Schiene die Klimaziele Deutschlands nicht erreicht werden können. Die Deutsche Bahn setzt daher auf innovative Initiativen und Projekte, um die Schiene als zentrales Element der Klimaschutzstrategie zu positionieren.