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Gröner Group Berlin: Warum die Bauaktivitäten stagnieren

Die Rätsel um Christoph Gröners Baustop in Berlin - Was steckt wirklich dahinter?

Christoph Gröner, einer der bedeutendsten und bekanntesten Bauherren in Deutschland, hat seinen geschäftlichen Hauptsitz in Berlin, baut aber seit zwei Jahren nichts mehr in der Hauptstadt. Gröner war im Jahr 2020 der größte Spender der Berliner CDU mit einer Summe von 820.000 Euro. Bei einem Zukunftsforum seiner Gröner Group in Berlin bekannte er sich Ende März als überzeugter Sozialdemokrat. Diese scheinbar gegensätzlichen Standpunkte erklärt er in einem Interview.

Gröner äußert, dass die steigenden Grundstückspreise in deutschen Städten, insbesondere in Berlin und München, es zunehmend schwer machen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Baukosten an sich seien nicht das Problem, sondern die exorbitanten Preissteigerungen bei den Grundstücken. Er betont, dass die Grundstückskosten den Baukosten mittlerweile überlegen seien, was es schwierig macht, trotz höherer Baukosten erschwinglichen Wohnraum anzubieten.

In Berlin habe Gröner beobachtet, wie sich die Grundstückspreise von 700 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2010 fast verzehnfacht haben. Dies habe dazu geführt, dass das Bauen von Wohnraum wirtschaftlich unrentabel geworden sei. Aufgrund der geringen Kaufkraft in Berlin sei es schwierig geworden, die Kosten für Grundstücke zu decken und dabei eine angemessene Rendite zu erzielen.

In Bezug auf den Wohnungsbau schlägt Gröner vor, dass das Baurecht vereinfacht wird, um schneller und effizienter neue Wohnungen zu errichten. Er kritisiert die ideologischen Hürden, die oft den Bau von Wohnraum behindern, und plädiert für eine gemeinsame Anstrengung aller politischen Parteien, um dem akuten Wohnungsmangel in Berlin entgegenzuwirken.

Gröner betont die Wichtigkeit eines pragmatischen Ansatzes, um schnell mehr Wohnraum zu schaffen und soziale Unruhen aufgrund von Wohnungsmangel zu vermeiden. Er warnt davor, dass in Zeiten des akuten Wohnungsmangels die Menschen anfällig für extremistische politische Strömungen werden könnten und fordert daher eine entschlossene und rasche Reaktion, um die Wohnungsnot in Berlin zu lindern.

Siehe auch  Konflikt um Containerdorf auf Uni-Gelände in Berlin

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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