Christoph Gröner, einer der bedeutendsten Bauherren in Deutschland mit Sitz in Berlin, hat seit zwei Jahren keine Bauprojekte in der Hauptstadt durchgeführt. Trotz seiner Spenden an die Berliner CDU bekennt er sich als überzeugter Sozialdemokrat, was für manche zunächst widersprüchlich erscheinen mag. Gröner betont, dass die steigenden Grundstückspreise, nicht die Baukosten, das Wohnen in Städten wie München, Hamburg und Leipzig unbezahlbar machen. Berlin weist eine ähnliche Entwicklung auf, mit Grundstückspreisen, die sich in nur 15 Jahren fast verzehnfacht haben.
Gröner erklärt, dass die explodierenden Grundstückspreise in Berlin dazu geführt haben, dass sein Unternehmen seit 2022 keine weiteren Projekte mehr in der Stadt realisiert. Die Kaufkraft der Berliner Bevölkerung reiche nicht aus, um die hohen Mietpreise zu bedienen, die für die Abdeckung der Grundstückskosten erforderlich sind. Dies führt dazu, dass die Realisierung von Neubauprojekten in wirtschaftlicher Hinsicht nicht rentabel ist.
Ein weiterer Aspekt, den Gröner anspricht, ist die Idee der Ressourcennutzung in Städten wie Berlin. Er schlägt vor, vorhandene Flächen effizienter zu nutzen, indem beispielsweise eingeschossige Gebäude durch mehrgeschossige ersetzt werden. Trotzdem beklagt Gröner eine mangelnde Bereitschaft der Politik, beim Wohnungsbau mitzuwirken. Ideologische Bedenken und parteipolitische Interessen scheinen oft im Weg zu stehen, anstatt Lösungen zur Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum zu fördern.