Fußball-WM 2026: Droht Fans in den USA eine Reise ins Ungewisse?

Fußball-WM 2026: Droht Fans in den USA eine Reise ins Ungewisse?
Berlin, Deutschland - In einem Jahr, am 8. Juni 2026, beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada. Die meisten Spiele werden in den USA ausgetragen, wo Donald Trump erneut im Amt ist. Dies wirft zahlreiche Fragen zur politischen und sozialen Lage auf, die die WM beeinflussen könnten. Martin Lüthe, Amerikanist am John-F.-Kennedy-Institut, warnt, dass Fußballfans vorsichtig sein sollten, wie sie sich öffentlich über die US-Politik äußern. Besonders im Kontext der Sicherheitslage könnten kritische Äußerungen frustrierende Konsequenzen haben.
Trump könnte die WM nutzen, um das Image der USA zu verbessern, trotz der bereits bestehenden Bedenken hinsichtlich Menschenrechten und gesellschaftlicher Repressionen. Amnesty International warnt vor möglichen Menschenrechtsverletzungen während der Sportgroßereignisse und stellt fest, dass einige Fan-Gruppen, insbesondere aus Süd- und Mittelamerika, zögerten, in die USA zu reisen, aus Angst vor Diskriminierung oder anderen Gefahren.
Menschenrechtsbedenken und politische Repression
Die politischen Umstände sind besorgniserregend. Human Rights Watch äußert Bedenken über mögliche Visa-Beschränkungen unter der Trump-Administration sowie über Inhaftierungen und die Gefahr der Einreiseverweigerung an der US-Grenze. Die neue Administration plant offenbar Richtlinien, die den inklusiven Geist der WM und die Antidiskriminierungspolitik der FIFA untergraben könnten, was die Sicherheit von Spielern und Fans in Frage stellt.
Insbesondere sprechen Aktivisten von möglichen illegalen Deportationen und einer zunehmend autokratischen Regierungsweise. Ein Beispiel für die Problematik ist der Fall einer türkischen Doktorandin, die trotz gültigem Visum in den USA auf offener Straße festgenommen wurde. Auch deportierte Einwanderer nach El Salvador, ohne Berücksichtigung eines Gerichtsbeschlusses, werfen Fragen zur Rechtmäßigkeit der Vorgehensweise auf.
Sicherheitsrisiken für Fans und Athleten
Minky Worden von Human Rights Watch warnt, dass die aktuelle Immigration-Politik eine Katastrophe für die WM 2026 darstellen könnte. Die Sicherheit von Gruppen, die besonderen Schutz benötigen, wie Frauen, Kinder, und LGBTQ+-Personen, wird als besonders gefährdet eingeschätzt. Es gibt Bedenken, dass die WM weniger vielfältig und inklusiv sein könnte, was die FIFA und den Wettbewerb insgesamt negativ beeinflussen könnte.
Lisa Salza von Amnesty International äußert ähnliche Sorgen und betont, dass Fans und Athleten während der WM gefährdet sein könnten. Die FIFA hat auf Anfragen bezüglich dieser Thematik bislang nicht reagiert. Der FIFA-Präsident Gianni Infantino hat zwar versprochen, dass die WM großartig werden wird, jedoch gibt es erhebliche Bedenken, dass die aktuelle US-Politik der Veranstaltung und den beteiligten Menschen ernsthafte Risiken aufzwingen könnte.
Bislang hat sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zurückhaltend zu diesen Fragen geäußert, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage bis zur WM entwickeln wird und welche Maßnahmen die FIFA ergreifen wird, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
Themenbereich | Bedenken |
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Visa-Beschränkungen | Lange Wartezeiten, Einreiseverweigerungen |
Menschenrechte | Frauen, Kinder, LGBTQ+-Personen gefährdet |
Politische Repression | Zunahme illegaler Deportationen, Inhaftierungen |
Allgemeine Sicherheit | Gefährdungen für Fans und Athleten |
Die WM 2026 ist somit nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern ein Test für die politische und gesellschaftliche Stabilität der USA unter Donald Trump, wobei die Welt gebannt zusieht.
Für detaillierte Berichterstattung zu diesem Thema siehe: RBB 24, Politico, und Sportschau.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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