Der Senat von Berlin hat am 17. Dezember 2024 einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Situation von Frauen mit Endometriose und Adenomyose unternommen. Auf Initiative der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Dr. Ina Czyborra, wurde ein Bericht beschlossen, der die Dringlichkeit weiterer Forschung zu diesen weitgehend unerforschten Erkrankungen unterstreicht. Dabei wurden Bundesmittel von bis zu 15 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre zugesagt, um die Grundlagenforschung in diesem Bereich zu stärken, wie berlin.de berichtet.
Bereits seit dem 1. September 2024 arbeiten fünf neue interdisziplinäre Forschungsverbunde an der Aufklärung der Krankheitsursachen von Endometriose. Ziel dieser umfassenden Studien ist es, die Pathomechanismen der Erkrankung zu verstehen, was für die Prävention und die Entwicklung effektiver Therapien von entscheidender Bedeutung ist. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger betonte die Notwendigkeit, mehr Aufmerksamkeit auf Endometriose zu lenken, da schätzungsweise bis zu 15 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter davon betroffen sind. Oft wird diese schmerzhafte Erkrankung erst nach Jahren erkannt, was die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt. Hier setzen die neuen Forschungsinitiativen an, um schnellere Diagnosen und bessere Behandlungen zu ermöglichen, wie das BMBF erläutert.
Fokus auf Forschung und Versorgung
Die fünf Forschungsverbunde sind in Berlin, Münster, Tübingen und Ulm angesiedelt und stehen unter internationaler und interdisziplinärer Begleitung. Sie beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten der Erkrankung, von den Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit bis hin zu den chronischen Schmerzen, die oft mit Endometriose einhergehen. Außerdem wird untersucht, wie Endometriose mit dem Immunsystem sowie mit der Ernährung und den Mikrobiomen im Darm interagiert. Ziel ist es, die medizinische Versorgungsstrategie für betroffene Frauen zu verbessern und die gesundheitliche Forschung sichtbar zu stärken.
Diese initiierten Forschungsprojekte sind nicht nur für die wissenschaftliche Gemeinschaft wichtig, sondern auch für die betroffenen Frauen. Sie stellen einen ersten Schritt in Richtung einer gerechteren und effektiveren Gesundheitsversorgung dar, die die spezifischen Bedürfnisse von Frauen in den Mittelpunkt rückt.