Friedrichshain-Kreuzberg

Stolpersteine in Friedrichshain-Kreuzberg: Gedenken an die Opfer des Holocaust

Ein bewegendes Zeichen des Gedenkens wird am 16. Oktober 2024 in Friedrichshain-Kreuzberg gesetzt! Hier werden erneut Stolpersteine verlegt, die einer tragischen Zeit und den Opfern der Nationalsozialisten eine würdige Erinnerung geben. Im Bezirk sind bereits über 1.050 Stolpersteine verlegt, die überall im Stadtbild verstreut sind und uns täglich an die grausamen Taten des Holocaust erinnern.

Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann bringt es auf den Punkt: „Mit den über 1.000 Stolpersteinen in unserem Bezirk erinnern wir täglich im öffentlichen Raum an die grausamen Taten des Holocaust. Die kleinen Steine im Straßenbild sind ein wichtiger Teil unserer Gedenkarbeit. Der derzeit erstarkende Antisemitismus mahnt uns, die Erinnerung an die Shoah präsent zu halten.“ Ein klärendes Signal in Zeiten, in denen wir die Vergangenheit nicht vergessen dürfen!

Details zur Verlegung

  • Wann? 16. Oktober 2024, ab 11.05 Uhr
  • Wo? Beginn in der Mollstraße 31-32, 10249 Berlin

Bereits um 11.05 Uhr wird an der Mollstraße 31-32 fünf Stolpersteine gesetzt, um an die Familie Blum zu erinnern: Moses, Bertha Baisia, Alfred, Herbert und Margot. Moses Blum, geboren 1887 in Mościska, kam nach Berlin und betrieb mit seiner Frau Bertha ein Lebensmittelgeschäft. Ihre Kinder erlebten die Schrecken der Ausweisung – eine Geschichte, die schockiert, und die das Unrecht, das den jüdischen Familien widerfuhr, unvergesslich macht.

Um 11.50 Uhr wird dann in der Jessnerstraße 10 an Siegfried, Berta und Horst Nossen erinnert. Auch diese Familie, eine tragische Schicksalsgemeinschaft, fiel einem ungerechten System zum Opfer. Besonders Horst, der trotz Einschränkungen aufgrund seiner Frühgeburt ein Leben aufbauen wollte, wurde für seine Liebe zur „Arierin“ bestraft und musste in einem Zuchthaus leiden, bevor er schließlich ums Leben kam.

Ein weiteres schockierendes Schicksal ist das von Martha, Hildegard und Tana Mamlok. Um 13.25 Uhr wird in der Neuenburger Straße 1 ihrer gedacht. Martha, geborene Peiser, versuchte, ihre Familie zu schützen, aber die Machenschaften des Nationalsozialismus rissen ihre Familie auseinander. Ihre Tochter Eva, eine mutige Kämpferin gegen die Unterdrückung, wurde schließlich deportiert und starb brutal im KZ Stutthof.

Und nicht zu vergessen Hermann und Paula Pazer, an die um 14.05 Uhr in der Fraenkelufer 36 mit Stolpersteinen gedacht wird. Sie wurden Opfer der menschenunwürdigen Bedingungen des Warschauer Ghettos, während ihr Sohn Josef einen verzweifelten Ausweg nach Palästina suchte.

Die Verlegung dieser Stolpersteine wird vom Bezirksamt gefördert, um die Mahnungen der Vergangenheit lebendig zu halten. Diese Gedenksteine sind nicht nur Erinnerung, sie sind ein eindringlicher Aufruf, niemals zu vergessen. Die Bezirksverordnetenversammlung hat dies 2017 bekräftigt – der Wille zur Erinnerung ist stark!

Für weitere Informationen steht die Presseabteilung des Bezirks zur Verfügung. Kontakt unter: E-Mail: presse@ba-fk.berlin.de Telefon: (030) 90298-2843.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.