Der Künstler und Initiator des Stolperstein-Projektes, Gunter Demnig, wird in Friedrichshain drei Stolpersteine für die Familie Landeck verlegen. Mit den Stolpersteinen wird am letzten freiwillig gewählten Wohnort an Menschen erinnert, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Die Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann betont die Bedeutung der Stolpersteine als Erinnerung an die Opfer und als Appell an die Verantwortung, dass sich diese Verbrechen nie wiederholen dürfen.
Die Familie Landeck, bestehend aus Kurt, Paula und ihrer Tochter Bela, lebte im Haus in der Friedrichsberger Straße 7, bevor sie Opfer des Holocaust wurden. Kurt Landeck war ein jüdischer Geschäftsmann, der unter dem Boykott jüdischer Geschäftsleute und seiner politischen Einstellung von den Nazis verfolgt wurde. Er floh zunächst nach Frankreich, kehrte jedoch zurück nach Berlin, wo er dann verhaftet und zur Zwangsarbeit gezwungen wurde. Seine Frau Paula und ihre Tochter Bela wurden nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Die Initiative zur Verlegung der Stolpersteine für die Familie Landeck wurde von Angehörigen oder Nachfahren der Opfer des Nationalsozialismus gestartet. Seit 2017 finanziert das Bezirksamt die Verlegung von Stolpersteinen, die von Familienangehörigen initiiert werden. Die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg hat diesen Beschluss unterstützt.
Die Verlegung der Stolpersteine für die Familie Landeck findet am Sonntag, den 5. Mai 2024, um 15 Uhr in der Friedrichsberger Straße 7 in Berlin statt. Diese Gedenkveranstaltung soll an die Gräueltaten der Vergangenheit erinnern und die Erinnerung an die Opfer wachhalten.
Tabelle mit relevanten Informationen:
| Name | Geburtsdatum | Geburtsort | Beruf | Deportationsdatum | Todesort |
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| Kurt | 1904 | Naugard/Pommern | Fleischer | 27.02.1943 | Reinickendorf |
| Paula | 1910 | Mlynietz/Westpreußen | Hausfrau | 4.03.1943 | Auschwitz |
| Bela | 1940 | Berlin | – | 4.03.1943 | Auschwitz |
Die Verlegung der Stolpersteine für die Familie Landeck ist Teil einer Reihe von Gedenkveranstaltungen, die in ganz Deutschland stattfinden, um an die Opfer des Holocaust zu erinnern und die Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit wachzuhalten.
Quelle: www.berlin.de