Sicherheit für Schulkinder: Strenge Kontrollen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg
Friedrichshain-Kreuzberg verstärkt Schulwegkontrollen zur Sicherheit von Kindern, mit 193 Ordnungswidrigkeiten im September 2025.

Sicherheit für Schulkinder: Strenge Kontrollen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg
Die Sicherheit auf dem Schulweg bleibt ein zentrales Anliegen in Berlin. Vom 8. bis 19. September 2025 führte das Ordnungsamt Friedrichshain-Kreuzberg umfassende Kontrollen zur Schulweg- und Verkehrssicherheit durch. Dabei stand die „Schulwegüberwachung sowie Halten und Parken“ im Fokus dieser Aktion, wie berlin.de berichtet.
Die täglichen Schulwegkontrollen fanden an 14 Grundschulen zwischen 7 und 9 Uhr statt und involvedierten zahlreiche Dienste, einschließlich des Verkehrsüberwachungsdienstes, des Allgemeinen Ordnungsdienstes und der Parkraumüberwachung. Unterstützt wurde die Maßnahme auch durch gemeinsame Einsätze mit den Polizeiabschnitten A 51 und A 52. Im Rahmen dieser Kontrollen wurden 193 Verkehrsordnungswidrigkeiten festgestellt, 26 mündliche Verwarnungen ausgesprochen und 4 Fahrzeuge umgesetzt.
Priorität der Sicherheit
Annika Gerold, Bezirksstadträtin für Verkehr, betont die hohe Priorität der Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg. Schulwegsicherheit bezieht sich auf das verbleibende Gefährdungsrisiko für Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Schule und ist ein bedeutendes Thema, das nicht nur straßenverkehrsbedingte Risiken, sondern auch andere Gefahren, wie etwa Gewalthandlungen unter Schülern oder Übergriffe von Erwachsenen, umfasst, wie Wikipedia erläutert.
In Deutschland ist die Schulwegsicherheit seit vielen Jahrzehnten ein wichtiges Anliegen. Bereits im frühen 20. Jahrhundert wurden erste Maßnahmen ergriffen, um Schulkindern das Überqueren von Straßen zu erleichtern. Im Jahr 2015 gab es in Deutschland 28.235 Unfälle mit Kindern unter 15 Jahren, wobei der Fahrzeugverkehr als größte Gefährdung identifiziert wurde. Zudem belegen statistische Studien, dass die Unfallzahlen bei Schulwegunfällen im Vergleich zu den 1950er Jahren stark gesunken sind, wo über 1.000 Todesfälle pro Jahr verzeichnet wurden.
Aktuelle Entwicklungen
Im ersten Halbjahr 2025 ist die Zahl der Schulwegunfälle laut dem Barometer Bildung 2025 der DGUV um rund 5 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt wurden 42.303 Unfälle registriert, was zeigt, dass die Verkehrssicherheit auf dem Schulweg weiterhin einer Aufmerksamkeit bedarf. Obwohl 90 % der Eltern den Schulweg als sicher empfinden, äußern ein Drittel von ihnen, in gefährliche Situationen geraten zu sein, so dguv.de.
Die Umfrage von forsa zeigt zudem, dass 45 % der Lehrkräfte häufig gefährliche Situationen im Schulumfeld beobachten, insbesondere durch den Autoverkehr. Gemäß den Ergebnissen dieser Umfrage legen die meisten Kinder ihren Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad zurück, während nur 12 % mit dem Auto gebracht werden. Allerdings geben 42 % der Eltern Sicherheit als Hauptgrund für die Autofahrt an; ein Aspekt, der kritisch betrachtet werden sollte, da der Transport mit dem Auto in vielen Fällen das Risiko von Unfällen erhöht.
Die Schulwegsicherheit ist somit ein vielschichtiges Thema, das nicht nur behördliche Maßnahmen erfordert, sondern auch eine wertvolle Aufklärungsarbeit in den Familien und Schulen benötigt. Die Zusammenarbeit aller Verkehrsteilnehmer und die Förderung selbstständiger Schulwege könnten dazu beitragen, die Sicherheit der Kinder weiter zu erhöhen.