Friedrichshain-Kreuzberg

Diskussion über Lebensbedingungen von Lieferdiensten in Berlin

Bewusstsein für prekäre Arbeitsbedingungen bei Lieferdiensten in Berlin stärken

Die Diskussion über die Arbeitsbedingungen von Lieferdienstmitarbeitern gewinnt zunehmend an Bedeutung. In Berlin, einer Stadt, die für ihre lebendige Kulinarik bekannt ist, sind die Rider*innen der Lebensmittel- und Essenslieferdienste aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Am 19. September 2024 findet eine Informations- und Diskussionsveranstaltung im ehemaligen Rathaus Kreuzberg statt, um diese Herausforderungen sichtbar zu machen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Die Veranstaltung, die von Oliver Nöll, dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister, eröffnet wird, widmet sich der prekärer Beschäftigung in der Plattformökonomie und den damit verbundenen Risiken. Nöll äußert in seinem Statement: „Es ist wichtig, dass wir diese Probleme nicht ignorieren und als Gemeinschaft daran arbeiten, die Rechte unserer Beschäftigten zu wahren.“

Ein zentraler Punkt der Diskussion wird die Expertise von Annekathrin Müller von der ArbeitGestalten GmbH sein. Sie wird auf die Ergebnisse des Projekts Joboption Berlin eingehen und vor allem die Situation der mehrheitlich migrantischen Liefermitarbeiter beleuchten. Müller hebt hervor, dass viele dieser Mitarbeitenden unter unfairen Arbeitsbedingungen leiden müssen. Schlechte Schichteinteilungen und der Mangel an angemessenen Arbeitsmitteln sind nur einige der Probleme, mit denen sie täglich konfrontiert sind.

Ein Aufeinandertreffen von Betroffenen, Betriebsräten und Gewerkschaften soll kommende Herausforderungen und Unterstützungswege auf bezirklicher Ebene erörtern. Von Lohndiebstahl bis hin zu vorenthaltenen Arbeitnehmerrechten – die Veranstaltung wird als Plattform dienen, um diese kritischen Themen zur Sprache zu bringen.

Die Einladung richtet sich ausdrücklich auch an die Rider*innen selbst. Ihr Beitrag ist gefragt, da persönliche Erfahrungen und Anregungen entscheidend sind, um effektive Lösungen zu finden. Darüber hinaus wird das Berliner Beratungszentrum für Migration und Gute Arbeit (BEMA) vor Ort eine arbeitsrechtliche Erstberatung anbieten, was den Teilnehmenden zusätzliche Orientierung geben soll.

  • Wann? Donnerstag, 19. September 2024, 17 bis 19 Uhr
  • Wo? ehem. Rathaus Kreuzberg, Yorckstr. 4-11, 10969 Berlin (ehemalige Kantine, Neubau, 10. OG)

Diese Veranstaltung ist nicht nur wichtig für die direkt Betroffenen, sondern hat auch eine größere Bedeutung für die Gesellschaft als Ganzes. Indem auf die Missstände im Bereich der Lieferdienste aufmerksam gemacht wird, kann ein Bewusstsein geschaffen werden, das möglicherweise zu politischen Veränderungen führen könnte. Nur durch eine informierte und engagierte Gemeinschaft können die Arbeitsbedingungen in dieser aufstrebenden Branche verbessert werden.

Medienkontakt
E-Mail: presse@ba-fk.berlin.de
Telefon: (030) 90298-2843

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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